Mehr Wohnraum

Grünwald · Genossenschaft stockt auf

Grünwald · Ein modernes Wohngebiet mit insgesamt 14 Mehrfamilienhäusern, die locker um drei Innenhöfe gruppiert werden, wird auf dem Gelände der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Grünwald e.G. zwischen Oberhachinger Straße, Josef-Sammer-Straße, Josef-Kogler-Straße und Josef-Würth-Straße entstehen.

Dies befürworteten jetzt einstimmig die Gemeinderäte in einer Sondersitzung. Wie Alexander Selzle aus dem Vorstand der Genossenschaft den Räten berichtete, ist die Bebauung aus den 50er Jahren nicht mehr adäquat. »Damals wurden die Häuser schnell errichtet, um den Menschen, die durch den Krieg ausgebombt waren, wieder ein Zuhause zu geben«, sagte er. »Nun ist die Bausubstanz in die Jahre gekommen und auch der Brandschutz nicht mehr auf dem neuesten Stand.«

Daher plant die Baugenossenschaft Grünwald eine komplette Neuerrichtung des Wohngevierts nach modernen Maßstäben. Bereits im März letzten Jahres hat der Gemeinderat dazu Festlegungen getroffen, die unter anderem die gesamte Geschossfläche auf maximal 9.235 Quadratmeter festlegten, den erforderlichen Schallschutz an der Oberhachinger Straße bestimmten und auch drei Vollgeschosse ermöglichten. Wie Selzle erläuterte, hat die Baugenossenschaft daraufhin einen Architektenwettbewerb durchgeführt, bei dem sich ein Büro aus München durchsetzen konnte. Mit über 50prozentiger Mehrheit haben die Genossen in einer Befragung dem Entwurf zugestimmt.

Grundidee war dabei das »Wohnen im Park«, bei dem einerseits durch die lockere Gruppierung der Häuser im Grünen Individualität und Privatsphäre geschaffen werden, andererseits durch die Struktur um drei Innenhöfe als Gemeinschaftsplatz der genossenschaftliche Gedanke des nachbarschaftlichen Miteinanders gepflegt wird. Rund um das Geviert soll eine Wiese auch nach außen hin für eine offene Atmosphäre sorgen. Architekt Michael Ziller vom Architekturbüro Ziller Plus erklärte, dass die Häuser in ihrer Konzeption dem Ortsbild angepasst sind und keine Zäune zwischen den Gebäuden errichtet werden. »Zudem ist es gelungen trotz knapper Fläche durch die Zuschnitte der einzelnen Wohnungen den Platz optimal auszunutzen«, meinte er.

Wie Selzle dem Gremium darlegte, sollte zwar ursprünglich die Bebauung entlang der Oberhachinger Straße durchgängig erfolgen, um den Schallschutz zu gewährleisten. Doch nach den jetzigen Plänen ist dies auch möglich, wenn die Häuser lose neben einander liegen. Außerdem benötigt die Genossenschaft eine etwas höhere Geschossflächenzahl, da ein Haus mehr entstehen muss, um die Umsiedelung der Bewohner während der Baumaßnahme zu gewährleisten. Diese soll in mehreren Bauabschnitten erfolgen, wobei zunächst vier neue Gebäude im inneren Bereich gebaut werden.

In diese ziehen dann die ersten Bewohner ein, deren alte Häuser abgerissen werden, um neuen Platz zu machen. Auf diese Weise wird das gesamte Geviert Zug und Zug errichtet. Alle Gebäude sind barrierefrei und werden nach KfW 55 Effizienz-Status gebaut. Sowohl Oliver Schmidt (PBG) wie auch Alexander Steininger (CSU) zeigten sich sehr zufrieden mit den Planungen und lobten die »ausgezeichneten Vorarbeiten« der Baugenossenschaft. hol

Artikel vom 15.04.2014
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