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Literarische Collage am 3. Juni
Schwabing · »Hass ist ein Mangel an Fantasie«: Lesung in Sankt Ursula
»Man darf nicht hassen!«, sagt Alice Herz-Sommer, die Theresienstadt überlebt hat. Foto: Michael Lahr
Schwabing · Anlässlich des Gedenkens an die vor 70 Jahren in Auschwitz ermordeten Künstler aus Theresienstadt findet am Dienstag, 3. Juni, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Ursula, Kaiserplatz 13 A, die Lesung »Hass ist ein Mangel an Fantasie. Eine literarische Collage.« mit Texten von Alice Herz-Sommer, Paul Aron Sandfort, Leo Strauss, Viktor Ullmann und Ilse Weber statt.
Der von den Nazis systematisch geschürte Hass gegen die Juden versuchte diese zu entmenschlichen und zu Nummern zu degradieren. Diesem Hass, der von Graham Greene sehr treffend als Mangel an Fantasie charakterisiert wurde, setzten die Künstler in Theresienstadt eine Fantasie-Offensive entgegen. Mit ihrer künstlerischen Imagination, ihrer schöpferischen Kraft, ihrer kreativen Energie stemmten sie sich gegen das Diktum der Nazis, die Juden seien Untermenschen und als solche jeder Kultur unfähig. »Wir saßen nicht weinend an Babylons Flüssen und unser Wille zur Kreativität war ebensogroß wie unser Wille zum Leben«, so ein Zitat von Viktor Ullmann.
Die 1903 in Prag geborene Pianistin Alice Herz-Sommer hat Theresienstadt überlebt. Im Alter von 110 Jahren ist sie am 23. Februar diesen Jahres in London verstorben. »Musik rettete mir das Leben«, sagte sie immer wieder. Ihre Lebensweisheiten zeugen von ihrem unerschütterlichen Optimismus und ihre großen Menschenfreundlichkeit. Als sie beim Eichmann-Prozess in Jerusalem erneut mit den Gräueln des Holocaust konfrontiert wurde, war ihr eindringliches Fazit: »Man darf nicht hassen! Der Mensch darf nicht lernen zu hassen!«
Artikel vom 23.05.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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