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Besuch in Cortona
Ottobrunn · Beglückende Friedensarbeit
Ottobrunn · »Wir können die Zukunft nur gut gestalten, wenn wir unsere Vergangenheit nicht vergessen, die Erinnerung wachhalten und sie an die Jugend unserer Länder weitergeben, damit Verständnis und Versöhnung entstehen können.«
Mit diesem Ziel machte sich eine Gruppe, bestehend aus 16 Jugendlichen unter der Leitung von Pfarrer Christoph Nobs, elf Erwachsene aus Ottobrunn und Umgebung, darunter die Gemeinderatsmitglieder Ruth Markwart-Kunas und Dieter Wax, in der Osterwoche nach Italien auf. Das Ziel hieß Cortona, ein hübsches Etruskerstädtchen in der Toskana.
Im Juni 1944 waren im Gemeindeteil Falzano 14 italienische Zivilisten von deutschen Wehrmachtsangehörigen unter dem Befehl von Josef Scheungraber ermordet worden. Hier errichteten die Jugendlichen ein Mahnmal direkt hinter der offiziellen Gedenkstätte. Einen Tag lang gruben sie 14 verschieden geformte Holzstelen ein, mit Naturmaterialien individuell gestaltet. Es war für sie der Höhepunkt dieser »Friedenswoche«, in der alle Beteiligten viele bewegende Momente erlebten: die Erzählungen des einzigen Überlebenden des Massakers, Gino Massetti, und des gastgebenden Priesters, Don Ottorino, den als Achtjährigen ein Priester durch die Kraft des Gebets vor dem Erschießungstod rettete. Die Rede einer Angehörigen zweier Opfer, die das Münchener Urteil von 2009 gegen den verantwortlichen Offizier als Befreiung von der Vergangenheit hin zu einer unbelasteten Zukunft beschrieb.
Die demonstrative Umarmung, die Ruth Markwart-Kunas nach ihrer Rede bei der offiziellen Gedenkfeier zum Nationalfeiertag von Bürgermeister Andrea Vignini erhielt. Die überwältigende Gastfreundschaft der Kirchengemeinde, bei der sich auch Bürgermeister Thomas Loderer mit einem Grußbrief bedankte. Das gemeinsame Beten, Feiern, Tanzen, Essen und Trinken.
Alle, Jung und Alt, Deutsche und Italiener, waren zusammen ernst und betroffen, fröhlich und ausgelassen – »wir waren eine Gemeinschaft!« So beglückend kann Friedensarbeit sein, so nötig ist ein immer andauerndes Bemühen darum! Ruth Markwart-Kunas
Artikel vom 04.06.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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