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Sonderausstellung
»Gartenstadt München-Perlach 1910«
Neue Sonderausstellung im Perlacher Heimatarchiv »Gartenstadt München-Perlach 1910«. Foto: privat
Perlach · Der Schweizer Künstler und Jugendstil-Architekt Hans Eduard von Berlepsch-Valendas entwarf 1910 ein detailliertes Konzept zur »Gartenstadt Perlach«. Berlepsch-Valendas Ziel war es, billige und gute Wohnungen vor allem für ärmere Bevölkerungsschichten zu schaffen, aber eine Gettobildung sollte vermieden werden, indem er unterschiedliche große Haustypen für alle Gesellschaftsschichten einplante.
Über 30.000 Menschen sollten am Perlacher Forst eine bezahlbare, gesunde Wohnstätte finden. Um Kosten zu reduzieren, bevorzugte Berlepsch-Valendas einfache Serienfabrikate für Fensterrahmen, Türen und die Inneneinrichtung. »Pflanzen sind die schönste Dekoration, aufgesetzte Ornamente dagegen unnötig« betonte Berlepsch-Valendas, »die Vegetation der Gärten und Baumgruppen, die Bewachsung der Häuser mit Zier- und Nutzpflanzen, das ist Dekoration genug.« Zur Versorgung mit frischem Gemüse – und auch zur Reduzierung der finanziellen Belastung – war zu jedem der Mehrfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser ein Nutzgarten von 80 bis 150 Quadratmeter für jede Familie vorgesehen.
Obwohl der Münchner Industrielle Reichsrat Theodor Freiherr von Cramer-Klett jun. für das Projekt 200.000 Mark zur Verfügung gestellt hatte, scheiterte die Umsetzung letztlich an lokalpolitischen Querelen und dem Verkehrsministerium, die eine Entscheidung über die nötige Infrastruktur (Verkehrsanbindung, Bahnanschluss, Wasserleitung, usw.) verzögerten, sodass Cramer-Klett seine finanzielle Unterstützung 1913 zurückzog. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 brachte dann das Projekt endgültig zum Scheitern.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 14. September von 10 bis 16 Uhr. Die Sonderausstellung (plus »Das grüne Waldperlach – die Kiesgrube Roth) ist noch bis zum Frühjahr 2015 zu den Öffnungszeiten des Heimatarchivs in der Sebastian-Bauer-Straße 25 zu besichtigen. Die nächsten Termine in 2014 sind am Samstag 11. Oktober und 8. November, jeweils 13 bis 16 Uhr.
Artikel vom 03.09.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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