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Stadträtin Schöne fordert Bürger zum Widerstand auf
Keine Drogen im Petuelpark
Schwabing/Milbertshofen · Wie kürzlich bekannt wurde, will Condrobs e.V. den Drogenkontaktladen »Limit« von der Emanuelstraße in Schwabing wegen der dortigen Bürgerproteste in die Knorrstraße nach Milbertshofen verlegen – nur 50 Meter vom zukünftigen Petuelpark entfernt.
Stadträtin Barbara Schöne von den Freien Wähler wendet sich massiv gegen dieses Vorhaben: »Die Betreiber des Drogenladens schildern den Betrieb als völlig unproblematisch für die Anwohner sowie gefahrlos für Kinder«.
Dass dies so nicht richtig ist, belegen aber die Aussagen des Bezirksausschuss-Vorsitzenden von Schwabing-West und die Proteste von 270 Bürgern in der Bürgerversammlung am 2. Oktober, weil es immer wieder massive Beschwerden rund um den Hohenzollernplatz gegeben hat. Und jetzt soll die Einrichtung in die Knorrstraße verlegt werden und die Anwohner sollen mit dieser problematischen Anlaufstelle für Süchtige und ihrem gefährlichen Umfeld (Dealer) belastet werden. Die Stadträtin von den Freien Wählern und Vorsitzende des Vereins »Die Freunde des Petuelparks e.V.« wendet sich gegen dieses Vorhaben, denn nach ihrer Meinung soll ein Drogenkontaktladen nicht schon wieder in einem reinen Wohngebiet eingerichtet werden, wo rundherum Kinder spielen oder Jugendliche mit den Süchtigen in Kontakt kommen können. Auch der künftige Petuelpark, wo sich Menschen erholen sollen, spricht gegen diesen Standort.
Barbara Schöne hat im Münchner Rathaus bereits Ersatzstandorte vorgeschlagen: Zum Beispiel in der Nähe des Gesundheitsamtes in der Dachauer Straße oder leer stehende Gebäude in der Kronprinz-Rupprecht-Kaserne/Funk-Kaserne oder auf der Panzerwiese. Condrobs lehnt diese Standorte aber wegen der mangelnden Nähe zu Schwabing-Mitte ab. Denkbar wäre für die Stadträtin auch das Gelände des Schwabinger Krankenhauses wegen der Nähe zur Methadonambulanz. Barbara Schöne hat eine Unterschriftenliste gegen die Verlegung des Drogenladens nach Milbertshofen aufgelegt, bei der schon hunderte von Anliegen rund um die Knorrstraße unterschrieben haben. Gerade Eltern sehen im »Limit« eine Gefahr für ihre Sprößlinge.
Sie befürchten einen großen Zustrom von Süchtigen auch von außerhalb in ihre Wohnviertel und in den geplanten Petuelpark, wo sich viele Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft und die Bewohner der Stiftung Pfennigparade aufhalten sollen.
Barbara Schöne fordert alle Bürger auf, zur Bürgerversammlung des 11. Stadtbezirks Milbertshofen, am Mittwoch, 5. Dezember, um 19.00 Uhr, in die Gebrüder-Apfelbeck-Halle, TSV Milbertshofen, Hans-Denzinger-Straße 2 (U2 Milbertshofen), zu kommen, ihren Personalausweis mitzubringen, Anträge gegen den geplanten Drogenladen zu stellen und bis zur Abstimmung zu bleiben.
»Wenn die Bürger sich jetzt nicht wehren, wird NordSchwabing und Milbertshofen, die »Soziale Stadt«, schon wieder mit einer Negativeinrichtung belastet. Das wollen wir nicht zulassen« so Barbara Schöne.
Artikel vom 05.12.2001Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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