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Pasinger Staatsinstitut
David Kaner
Student David Kaner berichtet über seine Erfahrungen, »Warum man im Pasinger Staatsinstitut mehr lernt als nur für Prüfungen«: …
- München · Lehrer werden ohne Abi
Artikel vom 14.01.2015: Ein Bericht über das Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern
1. In Pasing, auf dem Campus der Hochschule, werden Fachlehrer für Grund- und Mittelschulen ausgebildet. Warum haben Sie sich für das Studium zum Fachlehrer entschieden?
David Kaner: Wenn man zuvor jahrelang einer Tätigkeit nachgegangen ist, die einen nicht erfüllt und einem dabei jede Minute auch wie echte 60 Sekunden vorkommt - dann ist es Zeit, etwas daran zu ändern. Englisch war schon immer eine große Leidenschaft von mir, die mich tagtäglich begleitet. Zu Hause sehe ich meine Serien schon seit einigen Jahren nur noch im O-Ton und meinen Urlaub verbringe ich fast ausschließlich in englischsprachigen Ländern. Meine Leidenschaft zum Beruf zu machen ist meine Motivation und der Grund für mein Studium. Wie die Schüler auf mich reagieren und wie wohl ich mich beim Unterrichten fühle, bestätigt mich zusätzlich in meiner Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung war.
2. Mittlerweile befinden Sie sich im 2. Jahr des Studiums, was gefällt Ihnen besonders am Studienbetrieb des Staatsinstituts für die Ausbildung der Fachlehrer?
David Kaner: Ich freue mich darüber, dass wir im 2. Jahr nun auch Lehrveranstaltungen im Fach Englisch haben und folglich auch im Rahmen des Unterrichts Englisch sprechen. Im ersten Studienjahr wird darauf noch verzichtet, weil eine fremdsprachliche Vorbildung (zum Fremdsprachenkorrespondenten, Dolmetscher oder Übersetzer) Voraussetzung für die Fachlehrerausbildung meiner Fächerkombination Englisch und Wirtschaft ist.
3. Ein besonderes Merkmal dieses Studiengangs ist, dass Sie als Studierende von Beginn an einmal wöchentlich in Grund- oder Mittelschulen im Unterricht hospitieren oder unter Betreuung Unterricht halten. Was sind Ihre Erfahrungen?
David Kaner: Wie bereits gesagt, war die Entscheidung, Lehrer zu werden, keine spontane. Ich glaube, ich bin einfach der »Typ« dafür, vor Leuten zu stehen und ihnen etwas beizubringen. Das wurde mir bereits zuvor von verschiedenen Lehrern attestiert. Insofern war es für mich kaum gewöhnungsbedürftig, bereits kurz nach Studienbeginn erstmals vor einer 8. Klasse zu stehen. Hierbei wird man nicht »ins kalte Wasser geworfen«. Man tastet sich unter Betreuung der Praktikumslehrkraft langsam an die Schüler und das Unterrichten heran. Außerdem kann man sich von den Zweitjährigen jederzeit Hilfe holen und sich das Eine oder Andere abschauen. So unterstützen wir dieses Jahr auch die Erstjährigen. Meine Praxiserfahrungen sind bisher sehr positiv, was hoffentlich nicht zuletzt an meiner Person und weniger am Glück liegt.
Ich möchte noch erwähnen, dass mir besonders der Donnerstagmorgen gefällt, an dem wir am Staatsinstitut bei einer Tasse Tee den vorangegangenen Praxistag besprechen und gemeinsam nachbereiten. Wir besprechen z.B., wie wir zukünftig mit Problemen umgehen wollen. Hierbei sind wir unserer Dozentin unheimlich dankbar für ihre Tipps & Tricks, die sie in ihrer eigenen Schulpraxis gesammelt hat.
4. Wo und wie sehen Sie sich in fünf Jahren?
David Kaner: In fünf Jahren werde ich an zwei Mittelschulen jeweils Englisch und in der anderen Wirtschaft unterrichten. Die Schüler sind genauso motiviert wie ich und erkennen, dass Unterricht auch Spaß machen kann. Bei einer Tasse Kaffee werden meine Kollegen und ich uns im Lehrerzimmer trotzdem über Kleinigkeiten aufregen, die das Lehrerdasein so anstrengend wie auch erfüllend machen.
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