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München · Pasinger Staatsinstitut
Oliver Gamm
Student Oliver Gamms Meinung, warum man im Pasinger Staatsinstitut mehr lernt als nur für Prüfungen …
- München · Lehrer werden ohne Abi
Artikel vom 14.01.2015: Ein Bericht über das Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern
1. In Pasing, auf dem Campus der Hochschule, werden Fachlehrer für Grund- und Mittelschulen ausgebildet. Warum haben Sie sich für das Studium zum Fachlehrer entschieden?
Oliver Gamm: Während meiner Zeit als Sportstudent in Leipzig arbeitete ich als freiberuflicher Tischtennistrainer und hatte so viel mit Jugendlichen und Kindern zu tun. Nach meinem Sportdiplom landete ich an einer Schweizer Privatschule mit Schwerpunkt Sport, an der ich ebenfalls viel mit Jugendlichen gearbeitet habe. In diesen Jahren wuchs der Wunsch, den Lehrberuf zu ergreifen. Auf der Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstätte fand ich das Staatsinstitut in München. Für mich war es ein perfektes Angebot, denn ich konnte in einem überschaubaren Zeitraum von zwei Jahren das Lehramt nachholen.
2. Mittlerweile befinden Sie sich im Vorbereitungsdienst (Referendariat). Was hat Ihnen im Rückblick auf Ihr Studium am Staatsinstitut besonders gefallen?
Oliver Gamm: An die Zeit am STIF erinnere ich mich
gern zurück. Motivierte Studenten und vor allem motivierte Dozenten. Mir
hat besonders gut gefallen, dass man mit den Dozenten auf Augenhöhe über
die Lerninhalte konstruktiv diskutieren konnte. Es fand nicht der herkömmliche
Frontalunterricht statt, wie es an den meisten Unis der Fall ist. Stattdessen
hat man gemeinsam nach Lösungsansätzen gesucht und zusammengearbeitet. Aus
meiner Sicht waren die Lerneffekte dadurch enorm hoch und schnell.
Darüber hinaus wurde viel am STIF unternommen, um die Atmosphäre zwischen
Studenten und Dozenten zu verbessern und zu fördern. Es wurden Projekttage
organisiert, an denen man auch mal mit anderen Dozenten und Studenten zusammengearbeitet
hat, mit denen man sonst nicht viel Kontakt hatte. Es wurden Weihnachts-
und Abschlussfeiern durchgeführt, für die die einzelnen Seminare kleine
Showprogramme erarbeiteten. Rundum war es ein schönes und harmonisches Miteinander
an einem Ort, an dem man nebenbei sehr viel für das spätere Lehrerdasein
gelernt und mitgenommen hat.
3. Ein besonderes Merkmal dieses Studiengangs ist, dass Sie als Studierende von Beginn an einmal wöchentlich in Grund- oder Mittelschulen im Unterricht hospitieren oder unter Betreuung Unterricht halten. Was sind Ihre Erfahrungen?
Oliver Gamm: Das Besondere der Ausbildung ist die
wöchentliche Schulpraxis gewesen. Diese Zeit war extrem wertvoll und wichtig
für das jetzige Arbeiten als Lehrer. Auf der einen Seite hat man unmittelbar
die neu erlernten Dinge in die Schulpraxis übertragen und anwenden können.
Andererseits hat man wichtige Erkenntnisse erlangt, um seinen eigenen Stil
als Lehrer zu finden.
Meiner Meinung nach ist das der einzige
Weg, um herauszufinden, ob man selbst für den Lehrberuf geeignet ist oder
nicht. Es gab in unserem Jahrgang auch Studenten, die nach einer gewissen
Zeit gemerkt haben, dass sie doch nicht den Job als Lehrer machen wollen.
Das sind doch wichtige Erkenntnisse für die Zukunft. An der Uni ist
das nicht so. Dort studieren die Studenten oft 4-6 Jahre ohne große Praxiserfahrungen
und merken erst im Referendariat, dass der Lehrberuf doch nichts für sie
ist.
4. Wo und wie sehen Sie sich in fünf Jahren?
Oliver Gamm: Jeden Mittwoch in der Schulpraxis
habe ich erkannt, dass mir der Lehrberuf Spaß macht und ich diesen Beruf
auch die kommenden Jahre ausführen will.
In fünf Jahren sehe
ich mich an einer Mittelschule in der Nähe meines Wohnortes Augsburg unterrichten.
Ich hoffe, während des Referendariats und den ersten Lehrerjahren danach
wertvolle Erfahrungen gesammelt zu haben, so, dass ich entspannt und effektiv
meinen Unterricht durchführen kann.
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