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Friedenskonferenz setzt auf internationale Konfliktlösung ohne Militäreinsatz
Altstadt/Schwabing · Wie wär’s mit Frieden?
Namhafte Diskussionsteilnehmer wie 2014 (hier: Hep Monatzeder, Dr. Bettina Gruber, Dr. Mohssen Massarrat, Clemens Ronnefeldt, Dr. Aminata Traore und Dr. Klaus Hahnzog, v. li.) werden auch heuer erwartet. Foto: Antje Wagner
Altstadt/Schwabing · Auch in diesem Jahr findet als Gegenveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz die Internationale Friedenskonferenz statt. Von Donnerstag, 5. bis Sonntag, 8. Februar gibt es im Alten Rathaus und im Gewerkschaftshaus in der Schwanthalerstraße Vorträge und Gesprächsrunden.
Einer der Schwerpunkte wird der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sein. Zum Abschluss treffen sich am Sonntag, 8. Februar, Christen, Moslems und Juden zum gemeinsamen Friedensgebet in der Kreuzkirche in Schwabing.
Wenn von Donnerstag, 5. bis Sonntag, 8. Februar wieder hochrangige Politiker
aus aller Welt im Bayerischen Hof über die internationale Sicherheitslage
debattieren, werden nicht nur Demonstranten auf die Straße gehen. Seit zwölf
Jahren versuchen die Gegner der Veranstaltung im Rahmen der sogenannten
Internationalen Friedenskonferenz, Wege zur Konfliktbewältigung ohne militärische
Maßnahmen aufzuzeigen. In diesem Jahr laden sie interessierte Bürger dazu
ins Alte Rathaus und das Gewerkschaftshaus ein. Zu den Referenten zählen
unter anderem Hans Christoph von Sponeck, ehemaliger UN-Beauftragter für
den Irak, der auch die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen
hat, die Journalisten Karl Grobe-Hagel und Andreas Zumach und Felix Pahl
von der Bundesarbeitsgemeinschaft »Frieden« der Grünen.
Insgesamt
rechne er mit bis zu 700 Gästen, sagt Thomas Rödl, Sprecher des Trägerkreises
Internationale Friedenspolitik.
Im Alten Rathaus findet die Friedenskonferenz bereits seit 2005 statt. »Im Zuge des Irakkriegs wollten wir die Rot-Grüne Koalition damals in die Pflicht nehmen«, erklärt Rödl. Seither habe die Stadt den renommierten Saal jedes Jahr zur Verfügung gestellt. Nach den Kommunalwahlen 2014 habe die Verwaltung jedoch gezögert: »Wir hingen diesmal lange in der Luft.« Erst im Juni vergangenen Jahres habe OB Dieter Reiter seine Zusage erteilt.
Zum Abschluss der Konferenz zeigen Christen, Moslems und Juden, dass friedliches Miteinander auch zwischen den Religionen funktioniert. Am Sonntag, 8. Februar um 11.30 Uhr kommen Menschen der verschiedenen Glaubensrichtungen im Gemeindesaal der Kreuzkirche in der Hiltenspergerstraße 55 zum Musizieren, Singen und Beten zusammen. Danach gibt es Kaffee, Tee und Gebäck. Das Friedensgebet werde jedes Jahr an einem anderen Ort abgehalten, sagt Rödl: »Wir waren auch schon in der Ursulakirche, der Erlöserkirche und in St. Anna.«
Durch den Wechsel der Räumlichkeiten werde das Thema immer wieder an verschiedene
Pfarreien herangetragen. »In der Kreuzkirche waren wir 2004 schon einmal.
Der dortige Pfarrer ist gegenüber unserem Projekt sehr aufgeschlossen«,
lobt Rödl.
Für die Kreuzkirche spreche außerdem, dass es dort
einen ausreichend großen Gemeindesaal gebe, erklärt Gertrud Scherer, die
das Friedensgebet seit 2003 organisiert. Sie rechne mit bis zu 200 Teilnehmern:
»Wenn die Veranstaltung direkt in der Kirche stattfinden würde, wäre das
aber für Angehörige anderer Religionen eine Hemmschwelle.«
Das vollständige Programm der Internationalen Friedenskonferenz ist im Internet unter www.friedenskonferenz.info abrufbar.
Der Besuch der Vortragsreihe am Freitag, 6. Februar, um 19 Uhr im Alten Rathaus kostet 8 Euro, ermäßigt 4 Euro, für die anderen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Julia Stark
Artikel vom 03.02.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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