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Leeres Siemensgelände an der Richard-Strauss-Straße steht zur Diskussion
Bogenhausen · Büros für Asylbewerber?
Der leer stehende Siemens-Bürokomplex an der Richard-Strauss-Straße wird eventuell als Reserveunterkunft für Flüchtlinge verwendet. Foto: hgb
Bogenhausen · Neben der Anfang Januar bezogenen Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber an der Truderinger Straße 4 werden jetzt im Stadtbezirk 13 zwei weitere Standorte geprüft. An der Richard-Strauss-Straße sollen im leer stehenden Siemens-Bürotrakt Reserveräume für Notfälle eingerichtet werden.
Angedacht ist in dem Komplex eine Reserveunterkunft für maximal 200 Personen im Notfall für eine etwa vierwöchige Unterbringung, wenn beispielsweise die Bayernkaserne keine Flüchtlinge mehr aufnehmen kann. Sollte der Stadtrat eine positive Entscheidung treffen, bräuchte man laut Hieber »noch rund drei Monate«, um baulich alles umzusetzen. »Alles ist in der Überprüfung«, stellte Robert Brannekämper, Vize-BA-Vorsitzender und CSU-Landtagsabgeordneter, zum Container-Standort Schimmelweg klar. Denn zwei Dutzend Anwohner waren zur Tagung gekommen, wollten Fakten hören, die es aber noch nicht gibt. Und: »Bitte nicht den fünften vor dem ersten Schritt machen. Die Referate prüfen alles und dann schauen wir mal.« Hieber erläuterte den Ablauf: »Der Standort Schimmelweg ist bei der Sozialprüfung durch, da gab es keine großen Probleme. Jetzt muss das Baureferat das Vorhaben auf die Machbarkeit hin prüfen.« Anfang April dürfte der Check dann abgeschlossen sein. Der Vermerk auf der Tagesordnung »Errichtung bis 15.02.2016« sei eine Zielvorgabe. »Beschlossen ist noch nichts, Entscheidungen trifft der Stadtrat.« Auf Basis eines Stadtratsbeschlusses sollen in einer Unterkunft maximal 200 Asylsuchende untergebracht werden. Es gibt am Schimmelweg zwei Grundstücke, eines im Besitz der Stadt, das andere gehört der Regierung von Oberbayern. Die Container – zwei können aufeinander gestellt werden – sind 6,5 mal 2,5 Meter groß. Pro Container seien laut Hieber nach Münchner Vorgaben zwei, nach Vorgaben der Regierung von Oberbayern vier Bettplätze vorgesehen. Nach der Münchner Variante und der Obergrenze 200 Personen würde das maximal 100 Container bedeuten. In welcher Form die Metallkästen aufgestellt werden – beispielsweise langgestreckt oder in Vierecken mit Innenhöfen – hänge vom Grundstück ab. »Fünf plus x Jahre« lautete Hiebers Antwort auf die Frage nach dem Bestand der Einrichtung.
Zur Gemeinschaftsunterkunft Truderinger Straße im Stadtteil Steinhausen, Kapazität rund 250 Betten, berichtete Hieber: »Zurzeit wohnen dort 63 Personen. Noch ist baulich nicht alles ganz fertig. Bis zu den Osterferien wird’s wohl dauern.« Laut Regierung von Oberbayern ist die Nutzung der Einrichtung für zwölf Jahre geplant.
Helmut G. Blessing
Artikel vom 03.03.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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