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Slasher- und Horrorstilmittel werden zur groteken Komik
Open Scene im Filmmuseum zeigt am 26. März die Horrokomödie »Office Killer« im englischen Original
Dorine verliert ihren Job, doch von den Kollegen will sie sich nicht trennen… Filmszene
München · »Office Killer« – der Filmtitel lässt schon Gruseliges erahnen. Tatsächlich wird’s makaber in der Horrorkomödie von Cindy Sherman, die am Donnerstag, 26. März, um 19 Uhr in der »Open Scene« im Filmmuseum am St.-Jakobs-Platz gezeigt wird.
Die amerikanische Fotokünstlerin nutzt bei ihrem Regiedebüt erstmals bewegte Bilder als Medium für ihre makabre Lust am Obszönen und Morbiden. Gezeigt wird die englische Originalfassung des Films mit Carol Kane, Molly Ringwald, Barbara Sukowa und Jeanne Tripplehorn.
Cindy Sherman hat mit ihren Fotografien die Kunst des 20. Jahrhunderts geprägt. Ähnlich wie eine Schauspielerin inszeniert sie sich in unterschiedlichen Rollen vor der Kamera. Obwohl es sich bei den Fotografien von Sherman im klassischen Sinne um Selbstporträts handelt, verraten sie nicht viel von der Persönlichkeit der Künstlerin. Vielmehr geht es ihr um die Dekonstruktion von Rollenbildern und Klischees. Der Film: Dorine, schrullige Büroangestellte in der Zeitungsredaktion des Constant Consumer, rächt sich nach ihrer Entlassung blutig an ihren Kollegen, deren Leichen sie um ihren heimischen Fernseher gruppiert. Zu Hause lauert eine tyrannische bettlägerige Mutter, ansonsten empfängt sie eher die Stille der Isolation. In ihrem makabren Regiedebüt parodiert Cindy Sherman Stilmittel des Slasher- und Horrorfilms, wobei eine groteske Komik erzeugt wird. Vor allem in der Farbgestaltung findet ihr fotografischer Inszenierungsstil eine Fortführung. Die Inszenierung von weiblichen Rollenbildern und ihrer Stereotypen ist das zentrale Thema im Werk von Cindy Sherman, in »Office Killer« führt sie dies ad absurdum.
Der Eintritt kostet 4 Euro, für Mitglieder des Fördervereins MFZ nur 3 Euro. Karten können vorbestellt werden unter Tel. 0 89/23 39 64 50.
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