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Mehr Praxis und weniger Theorie
Ebersberg · Schlankheitskur bei der Erste Hilfe Ausbildung
Ebersberg · Im April ist eine, von den Unfallversicherungsträgern und der Bundesarbeitsgemeinschaft für Erste Hilfe beschlossene, weitreichende Änderung bei der Erste Hilfe Ausbildung in Kraft getreten. Mehr Praxis, weniger Theorie ist dabei die Devise. Bei Ersthelfern in Betrieben und bei dem Erste Hilfe Training verkürzt sich die Ausbildung von sechzehn auf neun Unterrichtseinheiten.
Führerschein-Bewerber müssen nun 45 Minuten länger die Schulbank drücken, um ein fahrerlaubnisrelevantes Erste Hilfe Zertifikat zu erhalten. »Mit den neuen Kursen bieten wir deutlich mehr Praxisbezug, um bei Unfällen die Verletzten besser versorgen und auch mehr Leben retten zu können«, freut sich Wolfgang Strehhuber, Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes beim Kreisverband Ebersberg. Bei dem völlig überarbeiteten und abgespeckten Konzept wurden wichtige Inhalte auf das Wesentliche reduziert. Zum Einen wurden viele Erste Hilfe Maßnahmen, wie zum Beispiel die Herz-Lungen-Wiederbelebung in den letzten Jahren vereinfacht, zum Anderen wird weniger Theorie vermittelt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der praktischen Vermittlung und Übung, was vom Auffinden eines Verletzten, bis zum Zeitpunkt des Eintreffens des Rettungsdienstes zu tun ist.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein hohes Maß an unterrichtetem Theoriewissen im Ernstfall schwer abrufbar ist. Deswegen werden in den Kursen beispielsweise verstärkt Übungen zur Herzdruckmassage durchgeführt, statt einer theoretischen Erläuterung des Blutkreislaufs. Erhalten geblieben sind in den Kursen essentielle Bestandteile wie die Wiederbelebung, die Wundversorgung und der Einsatz des Automatisierten Externen Defibrillators (AED). Der Kreisverband Ebersberg bietet die Kurse nach der neuen Verordnung an. Alle Ausbilder wurden in den letzten Monaten entsprechend geschult. »Neben einer Annäherung an europäische Standards erhoffen wir uns durch die Neuerungen auch mehr ausgebildete Ersthelfer und damit mehr Sicherheit bei Unfällen. Denn für ein Erste Hilfe Training, das jeder an einem Tag absolvieren kann entscheidet man sich leichter, als wenn das ganze Wochenende geopfert werden muss«, so Wolfgang Strehhuber.
Artikel vom 17.05.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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