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Von Bach bis Janacek
Haar · Herbstkonzert des Ensemble Haar am 27. September
Haar · Virtuose Streichermusik von Bach bis Janacek im Herbstkonzert des Ensemble Haar am Sonntag, 27. September, um 20.00 Uhr im Bürgersaal Haar.
Nach dem großen Erfolg des Sommerkonzerts mit sinfonischer klassischer Musik präsentiert sich das Ensemble Haar im Herbst wieder in seiner eigentlichen Besetzung als Kammerorchester mit einem Programm virtuoser Streichermusik. Das höchst abwechslungsreiche Programm reicht von J.S. Bachs berühmtem Violinkonzert in E-Dur, BWV 1042, über die 7. Streichersymphonie des 13-jährigen Mendelssohn und die vier Humoresken op. 89 von Sibelius für Solovioline und Orchester bis hin zum ersten großen Orchesterwerk Janaceks, der Suite für Streichorchester von 1877. Um dieses anspruchsvolle Programm zu erarbeiten, wird das Ensemble Haar wie jedes Jahr Ende August in der Partnergemeinde Ahrntal in Südtirol eine intensive Probenwoche veranstalten, an deren Ende das Konzertprogramm dort schon zur Aufführung gelangt, was traditioneller Weise eine dankbar und begeistert empfangene Bereicherung des dortigen Kulturprogramms darstellt.
Alle Freunde der Streichermusik und vor allem Geigenfans werden voll auf ihre Kosten kommen, stellen die ausgewählten Werke doch musikalische Höhepunkte der jeweiligen Zeit dar, in der sie entstanden sind. Umwerfend die jugendliche Dynamik der schnellen Sätze bei Mendelssohn, berührend der volle, warme Streicherklang im langsamen zweiten Satz mit seinen zarten Kantilenen (amoverole), atemlos nach dem furiosen und kontrastreichen Menuett und Trio der rasende vierte Satz, dessen Fuge dem von Mendelssohn so geschätzten Altmeister Bach würdige Reverenz erweist.
Das E-Dur Konzert von Bach ebenso wie die Solostimme in den vier Humoresken von Sibelius, dessen Lieblingsinstrument die Geige war, spielt die junge Geigerin Heidi Schmid, die auch als Konzertmeisterin fungiert. Sie hat u.a. bei Julia Fischer studiert, trotz ihrer Jugend schon zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten und war zu Gast bei mehreren internationalen Festivals. Janáceks Suite für Streichorchester vom Herbst 1877 ist das erste Orchesterwerk des damals 23-jährigen mährischen Komponisten, das auch bereits am 2.12.1877 vom Brünner Musikverein aufgeführt wurde. Es ist beseelt vom klassisch-romantischen Erbe und der Kunst Antonin Dvoráks, den Janacek sehr bewunderte, zeigt aber bereits seine ganz eigene Tonsprache mit ihrer typischen kleingliedrigen Motivik. Es fand beim Publikum wie auch bei der Kritik begeisterte Aufnahme.
Die Zuhörer erwartet also ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches Programm von jugendlichem Schwung und großer Vielfalt, bei dem das Ensemble Haar unter seinem bewährten Dirigenten Winfried Grabe sicher wieder einmal seine besten kammermusikalischen Qualitäten zeigen kann. Man sollte sich diese musikalischen Leckerbissen keinesfalls entgehen lassen!
Artikel vom 08.09.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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