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»Umweltmanagement mit System«
KBW startet neuen Kurs für kirchliche Umweltbeauftragte
»Wir übernehmen Schöpfungsverantwortung«: Claudia Pfrang (vordere Reihe 3. von rechts) mit ihren Kursteilnehmern. Foto: KBW Ebersberg
Landkreis Ebersberg · Achtzehn hochmotivierte und engagierte Umweltbeauftragte aus der gesamten Erzdiözese München und Freising waren Ende September ins Münchener Hansahaus gekommen zum Auftakt eines neuen EMAS-Kurses, den das Katholischen Kreisbildungswerk Ebersberg in Kooperation mit dem Umweltprojekt des Erzbistums »Wir übernehmen Schöpfungsverantwortung- Umweltmanagement« durchführt.
Während der nächsten beiden Jahre werden die Umweltbeauftragten der Pfarreien und kirchlicher Einrichtungen zu Umweltauditoren ausgebildet. In sieben Kurseinheiten und ergänzenden Workshops lernen die Teilnehmer die Systematik des »Eco Management and Audit Scheme« kennen und anwenden. Parallel zur Ausbildung soll das Umweltmanagementsystem schrittweise in den jeweiligen Pfarrgemeinden und Einrichtungen etabliert werden.
Auf der Basis einer umfassenden Bestandsaufnahme entwickeln Umweltteams vor Ort mögliche Potentiale. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen nachhaltig zu verbessern. »Der Vorteil von EMAS gegenüber anderen Audits, ist der umfassende Ansatz«, erklärte der Ebersberger Hubert Schulze, der als Umweltmanagementtrainer den gesamten Kurs begleitet. »Alle Umweltaspekte kommen auf den Prüfstand.«
Neben den Ressourcenverbräuchen und den Umgang mit Abfällen würden unter anderem auch die Bereiche Konsum, Mobilität und Sicherheit betrachtet, so der Umweltbeauftragte der Pfarrei Ebersberg. »Gleichzeitig wird aber auch die Gemeinde und die breite Öffentlichkeit durch Informationen und Veranstaltungen mitgenommen.«
Der sorgsame Umgang mit der Umwelt und allen Mitgeschöpfen ist auch ein Kernthema der aktuelle päpstlichen Enzyklika »Laudato Si«. Kursleiterin Claudia Pfrang stellte bei der Auftaktveranstaltung das Lehrschreiben von Papst Franziskus vor, das immer wieder den Zusammenhang zwischen den ökologischen und sozialen Problemen unserer Zeit im Blick hat. Denn soziale und intergenerative Gerechtigkeit sind untrennbar mit unseren Ressourcenverbräuchen verbunden. Papst Franziskus: »Entscheidend ist es, ganzheitliche Lösungen zu suchen, welche die Wechselwirkungen der Natursysteme untereinander und mit den Sozialsystemen berücksichtigen.«
Das kirchliche Umweltmanagement ist ein Weg, dieser Schöpfungsverantwortung als Pfarrgemeinde gerecht zu werden und sie in die Tat umzusetzen. Dass dies gelingen kann, zeigte schon der EMAS-Auftakt. Viele der Teilnehmer sind beruflich vorbelastet und hoch motiviert, sich in ihrer Gemeinde oder Einrichtung mit Ihrem Know-How einzubringen.
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