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Neue Wege
Brunnthal · Jugendarbeit im Verein ansiedeln
Brunnthal · Brunnthal will seine offene Jugendarbeit kräftig umstrukturieren und künftig mehr auf eigene Projekte setzen.
Wie im Kulturausschuss des Gemeinderates in der letzten Woche bekannt wurde, wurde der bestehende Vertrag mit dem Kreisjugendring für den Betrieb des Jugendzentrums »Sunshine« im Brunnthaler Gemeindehaus und die Flächenbetreuung in der Gemeinde im Sommer bereits gekündigt. Lediglich die aus Sicht der Räte gut laufende Schulsozialarbeit des KJR soll fortbestehen. Zwar hatten Vertreter des Kreisjugendrings noch in der Sitzung mit einem neuen Konzept für eine Fortführung der offenen Jugendarbeit unter ihrem Zepter geworben – doch der Ausschuss sprach sich in anschließend nicht öffentlicher Sitzung vornehmlich aus Kostengründe gegen eine Maßnahmennovelle aus. Dabei wollte der KJR künftig mit aufsuchender Jugendarbeit per Shuttlebus die Bedarfe in der Gemeinde abfedern. Doch der Gemeinderat lehnte ab. Den Ausschlag gegen eine vertragliche Fortführung hatte offenbar das zahlenmäßig schwache Besucheraufkommen im Freizeitzentrum zuletzt und die nur verhaltene Teilnahme der Jugendlichen am letzten, vom KJR im Sommer veranstalteten Ferienprogramm gegeben. »40.000 Euro an Projektmitteln werden deshalb für die Gemeinde frei und sollen in Maßnahmen der eigenen Vereine und Organisationen gesteckt werden«, argumentierte Brunn-thals Bürgermeister Stefan Kern (CSU). Diesem Weg folgte auch der Ausschuss. Die Gemeinde sei angehalten, dem »veränderten Freizeitverhalten der Jugendlichen« Rechnung zu tragen.
»Die Jugendlichen hängen weniger im Freizeitzentrum oder den gemeindlichen Freizeitflächen ab, sondern sind vielmehr ins Vereinsleben integriert.« Die Vereine sollen es jetzt auch mit speziellen Offerten und Angeboten richten – nach Maßgabe der Gemeinde aus eine eigens dafür zu schaffenden Fördertopf. Wie diese Angebote aussehen könnten, das zeigte der noch junge Verein Dorf (er) Leben e.V. auf. Dessen vorwiegend weibliche Protagonisten wollen mit eigenen Offerten rund ums Basteln, Backen und Kochen punkten und möglichst ein größeres Event pro Monat anbieten. Dieses Angebot kam im Ausschuss bestens an. Dagegen sprach sich der Ausschuss gegen einen eigenen Jugend- und Sportbeauftragten in der Gemeinde aus. Der in Brunnthal verwurzelte Janosch Landsberger hatte eine umfangreiche Konzeptstrategie erarbeitet. Letztlich lehnte der Ausschuss das Projekt aber ab. Die auf rund 28.000 Euro Personalkosten taxierte Stelle war den Räten ebenfalls zu teuer. Der Rotstift ging um im Kulturausschuss.
Artikel vom 13.10.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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