Schon in Startlöchern

Moosach könnte ins Förderprogramm »Soziale Stadt« aufgenommen werden

Bezahlt werden soll aus dem Fördertopf »Soziale Stadt« unter anderem die Umgestaltung der Spielplätze im Amphionpark. Foto: js

Bezahlt werden soll aus dem Fördertopf »Soziale Stadt« unter anderem die Umgestaltung der Spielplätze im Amphionpark. Foto: js

Moosach · Im September soll der Stadtrat nun endlich über die Aufnahme von Moosach in das Städtebauförderprogramm »Soziale Stadt« entscheiden.

Stadtteilpolitiker und sogar Vertreter der Stadtverwaltung gehen davon aus, dass das Viertel in das Projekt mit aufgenommen wird. Dann könnte eine ganze Reihe von lang aufgeschobenen Vorhaben verwirklicht werden – allen voran die Neugestaltung des Amphionparks.

Eigentlich hätte der Beschluss schon im März gefasst werden sollen. Nachdem nun auch der Juni als zweiter angesetzter Termin verstrichen ist, wird aktuell der September anvisiert. Inhaltlich zweifelt jedoch kaum jemand am Ergebnis der Stadtratsentscheidung. Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach (BA 10), hatte bereits im Januar angekündigt, dass ihr Viertel vermutlich noch dieses Jahr in den Genuss von Mitteln aus dem Fördertopf »Soziale Stadt« kommen wird.

Auch Thorsten Vogel, Sprecher des Planungsreferats, sagt: »Moosach wird neben Perlach in der Beschlussvorlage als Sanierungsgebiet vorgeschlagen, und eigentlich gehen hier alle davon aus, dass das klappt.« Auch die erste Maßnahme steht bereits fest: Die Neugestaltung des Amphionparks, die im kommenden Jahr umgesetzt werden soll. »Darauf warten wir schon lange«, sagt Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach (BA 10). Zugute kommen würde die geplante Erweiterung und Sanierung der dortigen Spielplätze auch den Schülern der Amphionschule. Auf seiner jüngsten Sitzung hat das Stadtteilparlament nun eine Liste mit weiteren Projekten vorgestellt, die mit den neuen Fördermitteln verwirklicht werden könnten. Dazu gehören auch einige langjährige Forderungen, die bislang immer an der Finanzierung gescheitert sind. Dringend gebraucht werde zum Beispiel eine neue Turnhalle an der Leipziger Schule, erklärt Salzhuber: »Ganz wichtig wäre außerdem die Einrichtung eines Spielplatzes an der Schule.« Endlich erneuert werden könnten mit den Geldern auch die Umkleiden am Sportplatz an der Saarlouiser Straße, die schon seit langem in einem desolaten Zustand sind.

Doch auch größere neue Projekte stehen auf der Agenda. Ermöglichen sollen Zuschüsse aus dem Städtebauförderprogramm unter anderem den Bau eines Kul-tursaales. Als Standort sei die Fläche am U-Bahn Aufgang am Moosacher St.-Martins-Platz vorgesehen, berichtet Salzhuber.

Das kulturelle Angebot im Pelkovenschlössl werde von den Bürgern so gut angenommen, dass inzwischen zusätzliche Räumlichkeiten nötig seien. »Dort passen nur um die 80 Leute hinein, für einige Veranstaltungen ist der Platzbedarf aber deutlich größer«, so die BA-Chefin.

Einsetzen will das Stadtteilparlament die Mittel aber auch für Verkehrsmaßnahmen. Dazu gehören etwa die Errichtung eines Lärmschutzes am Georg-Brauchle-Ring und am Wintrichring, ein eigener Tunnel für Fußgänger und Radfahrer an der Bahnunterführung an der Dachauer Straße und die Schaffung einer neuen Radverbindung zum Olympiapark, die südlich der Olympia-Pressestadt verlaufen soll.

Welche Projekte tatsächlich umgesetzt werden, ist indes noch offen. Konkrete Anträge für bestimmte Zuschüsse können erst gestellt werden, wenn der Stadtrat sich offiziell dafür ausgesprochen hat, Moosach in das Förderprogramm mit aufzunehmen. Julia Stark

Artikel vom 03.08.2016
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