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Abiturientin und Filmemacherin Hannah Nieberding
Ottobrunn · Viel Raum für Kreativität
Hannah Nieberding schneidet am PC im Wahlkurs Film ihre Werke. Foto: MO
Ottobrunn · Für Hannah Nieberdings Film »where to GO« gab es großen Applaus, wo immer er gezeigt wurde: bei der offiziellen Einweihung des Gymnasiums Ottobrunn (GO) im Juli, beim Schulfest, beim »flimgo«-Filmabend des Wahlkurses Film oder bei den Versammlungen der Jahrgangstufen.
Mein Ottobrunn sprach mit der Ottobrunner Abiturientin über ihre Entwicklung als Filmemacherin, ihre Zukunftspläne und über das neue Schullogo, das ebenfalls aus ihrer Feder stammt.
MO: Wie kamen Sie auf die Idee, den Film »where to GO« zu machen?
Hannah Nieberding: Die Idee
stammt von unserem Schulleiter Achim Lebert, der das Projekt kurzfristig
Ende Juni in Auftrag gab. Er wollte, dass die Schüler bei der offiziellen
Einweihung per Film zu Wort kommen und ihre Meinung zur neuen Schule sagen
können.
Der Film ist dann in nur zwölf Tagen entstanden – vom
Konzept erstellen über Interviews vorbereiten bis zum Drehen und Schneiden.
Ich habe 80 bis 100 Stunden Arbeit in den Film investiert, damit er rechtzeitig
fertig wird.
MO: Hatten Sie Hilfe bei der Produktion?
Hannah Nieberding: Ja, acht Sechstklässler vom Wahlkurs »Film«, die ich zusammen mit einer Freundin im letzten Schuljahr mitbetreut habe, haben geholfen. Auch unsere Kursleiter Rainer Haas und Tina Künzel haben mich sehr unterstützt.
MO: Wann haben Sie Ihr Interesse am Filmen entdeckt?
Hannah Nieberding: Das war in der neunten Klasse. Unser Kunstlehrer Herr Haas hat uns damals im Unterricht Filme aus dem Wahlkurs Film gezeigt, die ich interessant, witzig und beeindruckend fand. Ich wurde dann gleich ins kalte Wasser geschmissen. Das erste Projekt, bei dem ich mitmachte, war ein Kongress über Kunstpädagogik, den der Wahlkurs dokumentarisch begleiten sollte. Ich bekam gleich eine Kamera in die Hand gedrückt. Alle Schüler arbeiteten unter Hochdruck und wir schafften es, dass der Film in vier Tagen zum Abschluss des Kongresses gezeigt werden konnte.
MO: Beim »flimgo«-Filmabend wurden gleich drei Filme von Ihnen gezeigt. Wie kommen Sie auf die Themen und Ideen?
Hannah Nieberding: Die Leiter
unseres Wahlkurses »Film« lassen uns generell viele Freiheiten. Wenn wir
auf Ideensuche sind, machen sie Vorschläge; beispielsweise zum Thema Kontrolle.
So entstand der gezeigte Beitrag »control reality«, bei dem es um die Kontrolle
durch Medien geht.
Auch der Film »A film a day« entstand so.
Damals ging es um das Thema Märchen. Letztlich haben wir eine etwas andere
Schneewittchen-Geschichte gedreht, die am Ende Werbung für den Wahlkurs
macht. Bei uns bekommt nämlich der Prinz versehentlich den vergifteten Apfel.
Er wird dann mit der Kamera wiederbelebt, als eine Art Defibrillator. Unsere
Filme sind meist leicht verrückt und abgedreht.
MO: Sie sind nicht nur im Filmbereich kreativ, sondern auch beim Erfinden des neuen Schullogos…
Hannah Nieberding: Ich hätte nie damit gerechnet, dass mein Entwurf beim Wettbewerb gewinnt. Der Abgabetermin fürs Logo war am Tag des Matheabiturs. Da ich keine Lust mehr zum Lernen hatte, habe ich mich hingesetzt und etwa zwei Stunden rumprobiert.
MO: Was möchten Sie beruflich machen? Steigen Sie in die Filmbranche ein?
Hannah Nieberding: Ausschließlich Filme machen möchte ich nicht, obwohl mir das unheimlich viel Spaß macht. Mich interessiert der Bereich Mediendesign. Alternativ könnte ich mir auch Lehramt für Gymnasien mit den Fächern Deutsch und Kunst vorstellen. Da ich noch unentschlossen bin, möchte ich im nächsten Jahr in beiden Bereichen ein Praktikum machen und mich gezielt informieren.
MO: Danke für das Gespräch und alles Gute! MO
Filme im Netz
Die
Filme von Hannah Nieberding sind auf der flimgo-Website des Wahlkurses Film
unter www.flimgo.de
zu finden. Beim Film »where to GO« gibt es derzeit allerdings noch Verzögerungen.
MO
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