KFZ-Markt / Autos Jobs / Stellenmarkt Rendezvous / Partner Fundgrube / Sonstiges Immobilien Mietangebote Mietgesuche Anzeige inserieren
Wochenblatt
SamstagsBlatt Münchener
Nord-Rundschau Bogenhausener
Anzeiger Landkreis-
Anzeiger Haidhausener
Anzeiger Moosacher
Anzeiger Schwabinger
Seiten Münchner
Zentrum Südost-
Kurier Harlachinger
Rundschau Kurier
Ebersberg Sempt-Kurier
Erding Mein
Ottobrunn Ober-
schleissheimer TSV 1860
München 12job
Magazin
Gewinnspiele Ottobrunn/Haar/Hachinger Tal · Den Sommer genießen
Wir verlosen 3 x 2 Tagestickets für die Sauna im Pönix-Bad
Weitere Gewinnspiele
Hausputz für die Vögel
Aktion in Feldkirchen soll auf Schutz von Gebäudebrütern aufmerksam machen
Praktikant Sebastian Riedl mit einem bis zum Rand gefüllten Nistkasten, der sonst an der Dachrinne angebracht ist. Am Haus der Bayerischen Jäger in Feldkirchen brüten vor allem Mauersegler. Foto: Wildland-Stiftung Bayern
Feldkirchen · Die Gemeinde Feldkirchen ist nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Vögeln ein sehr beliebter Wohnort: Gebäudebrüter wie Mauersegler, Dohlen, Turmfalken oder Spatzen haben etwa in den Kirchtürmen der evangelischen und katholischen Kirche oder am Haus der Bayerischen Jäger geeignete Brutmöglichkeiten gefunden.
Themenseite zur Tierwelt in und um München
Werden Gebäude modernisiert, werden jedoch häufig Mauernischen und Dachspalten versperrt – und den wildlebenden Vögeln somit der Zugang zu ihren Nistplätzen verwehrt.
Die Wildland-Stiftung Bayern, die Naturschutzorganisation des Bayerischen Jagdverbands, machte kürzlich anlässlich eines »Hausputzes« der Mauerseglerkästen am Haus der Bayerischen Jäger in Feldkirchen auf die Situation und den benötigten Schutz von Gebäudebrütern aufmerksam. Viele Jahre hatten sich dort Mauersegler und Haussperlinge um die Nistkästen unter der Dachrinne gestritten. Mithilfe einer Hebebühne wurden die Kästen nun gereinigt sowie neue Nistkästen für die Vögel angebracht.
Thomas Schreder, Präsidiumsmitglied im Bayerischen Jagdverband (BJV), freute sich über die Aktion. Die Jägerschaft fühle sich nicht für Wildtiere in Feld und Flur, sondern auch für Tiere im städtischen Bereich verantwortlich. Michael Reiprich vom Umweltamt der Gemeinde Feldkirchen bedankte sich bei der Wildland-Stiftung Bayern und dem BJV für die Initiative. Er erläuterte, dass auch der Gemeinde die Vögel sehr am Herzen lägen. »Im Gemeindegebiet befinden sich rund 100 Brut- und Nistkästen für Vögel. Allein im vergangenen Jahr sind 30 neue aufgehängt oder ausgetauscht worden«, erklärte Reiprich. So gibt es beispielsweise am Wertstoffhof einen Kasten für Turmfalken oder am Rathausdach eine Nisthilfe für Dohlen.
Bei der Sanierung und Erweiterung der Feldkirchner Grundschule sind auch Kästen für Fledermäuse und Mauersegler mit eingebaut worden.
Peter Haberl aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus der Ältere ergänzte, dass durch den Wegfall alter Gebäude wie etwa dem Abriss der Lagerhalle 2011 in Feldkirchen Nistmöglichkeiten verschwunden sind. Daher bot sich an, mit neuen Nistkästen Turmfalken oder Dohlen als Brutvögel im Gemeindegebiet zu halten. Die Dohlen hätten den neuen Nistkasten in der Fensternische der katholischen Kirche sofort angenommen.
Im Namen der evangelisch-lutherischen Kirche bedankte sich Pfarrer Torsten Bader im Vorfeld für die Aktion des Bayerischen Jagdverbandes. Die Kirche in der Emeranstraße – eines der ältesten evangelischen Kirchengebäude in Südbayern – bietet schon seit vielen Jahren Brütern wie Turmfalken einen sicheren Nestort. »Ein belebtes und lebendiges Kirchengebäude ist schließlich das Ziel jeder Gemeinde«, betonte Bader.
Eric Imm, Geschäftsführer der Wildland-Stiftung Bayern, erläuterte die Lebensweise der Mauersegler, die mit Ausnahme der Brutzeit ihr Leben in der Luft verbringen. Sie halten sich von Anfang Mai bis Anfang August zur Brutzeit in Mitteleuropa auf. Die kleinen Füße mit vier nach vorne gerichteten Zehen und Krallen sind gut zum Klammern an Felsnischen oder Hauswänden angepasst. Wenngleich die Flugkünstler Schwalben ähneln, sind sie nicht mit diesen verwandt. Anhaltenden Schlechtwetterperioden mit Nahrungsengpässen weichen Mauersegler durch große Strecken bei ihren Nahrungsflügen aus. Zudem können sie zehn Tage in einer Art energiesparender Halbstarre überdauern. red
Artikel vom 31.10.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
Weiterlesen
- Feldkirchen (weitere Artikel)
- Landkreis-Anzeiger (weitere Artikel)