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Polizeibericht
Untergiesing/Harlaching · 8,1 Prozent weniger Delikte in 2015
Untergiesing/Harlaching · Seine erste Bürgerversammlung im 18. Stadtbezirk absolvierte der neue Leiter der Polizeiinspektion Giesing, Polizei-Oberrat Alfred Hauck. Auch der oberste Sicherheitswächter im Quartier beschränkte sich in seinem knackig-knappen Sachvortrag auf die wichtigsten Themen.
Positives hatte Hauck vor allem mit Blick auf die Gesamt-Kriminalitätsentwicklung im Köcher. 8,1 Prozent weniger Delikte insgesamt in 2015 und damit ein gegenläufiger Trend zur Gesamt-Stadtentwicklung verweise auf einen »sehr sicheren Stadtbezirk«.
Besonders positiv bewertete Hauck den rund 50-prozentigen Rückgang bei den Einbruchsdelikten. »Jedes Jahr bereitet uns das Thema Einbruch große Sorgen, auch weil es neben den hohen Schadenssummen auch emotionale Spuren bei den Betroffenen zu beklagen gilt«. Umfangreiche Maßnahmenpakete der Polizei im Verbund mit den Bürgern hätten hier Erfolge gezeitigt. »Polizei und Bürger dürfen stolz auf das Erreichte sein«, rief Hauck der Bürgerversammlung zu. Allerdings seien die jüngsten Zahlen aufgrund des insgesamt hohen Niveaus längst kein Ruhekissen. »Man muss es den Einbrechern so schwer machen wie möglich«, betonte der örliche »Sheriff«. Überquellende Briefkästen, dauerhaft heruntergelassene Jalousien, gekippte Fenster oder unzureichende Investitionen in die technische Sicherheit seien wenig hilfreich. Zeit sei auch ein wichtiger Faktor. »Gehen Sie davon aus, dass Einbrecher rund 30 Sekunden veranschlagen, um in ein Objekt zu kommen«. Es gelte, hier Sekunden herauszuholen und lieber einmal mehr als zu wenig die »110« zu wählen.
Beim Thema Verkehr verzeichneten Haucks Beamte einen Unfälle-Anstieg von zwei Prozentpunkten. »Allerdings ist das im Rahmen eines stetig wachsenden Verkehrs durchaus im Rahmen«, so Hauck. Überwiegend gelte es zwar Kleinunfälle zu bearbeiten. »Doch im abgelaufenen Jahr gab es auch zwei Verkehrstote und 26 Schwerverletzte im 18. Stadtbezirk zu beklagen«, nannte der Polizeioberrat bedenkliche Zahlen. Hauck hatte auch durchaus hörenswerte, dem Zeitgeist steter Beschleunigung kritische Ansätze zu vermitteln. »Trotzen Sie dem Alltagsstress vom schneller und schneller«, zielte er auf mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ab. Auch die Radfahrer, oft Unfallopfer, könnten sich mit wenig Aufwand weit besser schützen. »Die Leuchtweste im Baumarkt gibt es schon für 5 Euro – dann sind sie gerade in der herbstlichen Dämmerung einfach besser zu sehen«. Der Ansatz hat was. HH
Artikel vom 05.12.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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