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Bürgerversammlung im Bezirk Altstadt/Lehel
Sitzblockade am Altstadtring?
Altstadt/Lehel · Mütter mit Kinderwägen, ältere und behinderte Menschen haben es schwer, sich in der Innenstadt fortzubewegen.
Das war eine der zentralen Feststellungen bei der diesjährigen Bürgerversammlung des Stadtbezirks Altstadt-Lehel. Viel Ärger erregte vor allem die Verkehrssituation am Altstadtring. Wie mehrere Bürgerinnen und Bürger betonten, existiert auf der gesamten Strecke zwischen Zweibrückenstraße und Maxi- milianstraße kein Fußgängerüberweg mit Ampel.
Dadurch müssen die Passanten, um die Fahrbahn zu überqueren, durch die Unterführungen gehen oder riesige Umwege in Kauf nehmen. Durch kombinierte Radfahrer- und Fußgängerampeln bzw. –überwege ließe sich dieses Problem leicht beheben, so die Ansicht einer jungen Mutter. »Wenn sich nicht bald etwas ändert, werde ich zusammen mit anderen Betroffenen eine Sitzblockade auf dem Altstadtring organisieren«, drohte sie – und einige der versammelten Bürger sicherten für diesen Fall spontan ihre Unterstützung zu.
Ansonsten macht den Einwohner des Bezirks Altstadt-Lehel vor allem die Wohnungssituation Sorgen. Beanstandet wurde unter anderem, dass immer mehr Mietwohnungen in Luxusappartements und Eigentumswohnungen umgewandelt oder gewerblich genutzt werden.
In sogenannten »Erhaltungssatzungsgebieten« hat die Stadt München zwar ein Vorkaufsrecht auf Wohnungen und damit eigentlich die Möglichkeit zur Erhaltung von Wohnraum in seiner ursprünglichen Nutzungsbestimmung.
Dieses Recht wurde jedoch etwa im Falle des Gebäudes Müllerstraße 10 vom Kommunalreferat nicht wahrgenommen, wie betroffene Mieter beanstandeten.
Die im südlichen Lehel probeweise eingeführte Parklizenz-Regelung stieß in der Bürgerversammlung auf breiten Zuspruch. Man stimmte daher zwei Bürger-Anträgen zu, die nach dem Ende der Probezeit eine Ausdehnung des Lizenz-Bereichs auf das gesamte Lehel, vor allem aber auf den mittleren Teil forderten. rme
Artikel vom 15.11.2001Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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