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Gutes Gespür für Texte
Sechstklässler der Balthasar-Neumann-Realschule messen sich im Vorlesen
Stellten Auszüge aus ihren Lieblingsbüchern vor (von links): Alia Joy Irikannu, Becklyn Soyen, Anton Saric, Dalila Koldzic, Melike Görgülü und Wilma Hetz. Foto: ch
Harthof · Kinder und Jugendliche lesen heutzutage – wenn überhaupt – nur noch auf Smartphone oder Tablet. Das ist zumindest der Anblick, der vielen Eltern in heimischen Kinderzimmern derzeit nicht erspart bleibt.
Nicht so bei den Lesekönigen der sechsten Jahrgangsstufe der städtischen Balthasar-Neumann-Realschule. Die sechs Schüler hatten sich beim Vorlesen gegen ihre Mitschüler durchgesetzt, 77 insgesamt.
Auszüge aus Lieblingsbüchern vorgelesen
Von »Harry Potter« über »Vorstadtkrokodile« bis hin zu »Die Spione von Myers Holt« hatten sich die Schüler bestens auf den Vorlesewettbewerb vorbereitet. Das Lieblingsbuch fest im Griff, lasen sie trotz großer Nervosität weitgehend flüssig und fehlerfrei. Unter den Blicken der Jury – bestehend aus Schulleiterin Andrea Taschner, Schulsprecherin Loreta Halimaj sowie den Lehrerinnen Miriam Asbeck (Deutsch) und Ulrike Barth (Chemie/Physik) – sowie Schulkameraden, die zur Unterstützung dabei waren, trugen sie dabei zunächst jeweils eine Passage aus ihren Büchern vor. Den Anfang machte Melike Görgülü mit einem Auszug aus »Das schaurige Haus« von Martina Wildner.
Danach stellte Alia Joy Irikannu »Abenteuer in München« von Petra Breuer vor, Anton Saric las aus »Harry Potter und der Stein der Weisen« von J. K. Rowling, Dalila Koldzic aus »Vorstadtkrokodile 3« von Max von der Grün, Wilma Hetz aus »7 Nächte in Tokio« von Cecilia Vinesse und Becklyn Soyen präsentierte einen Auszug aus »Die Spione von Myers Holt« von Monica M. Vaughan. Nach einer kurzen Pause zum Verschnaufen ging es im Wettbewerb mit einem fremden Text weiter. Nacheinander trugen die Sechstklässler Auszüge aus Barbara Robinsons Buch »Hilfe! Die Herdmanns kommen« vor. Zur besten Lesekönigin wurde schließlich Melike Görgülü gekürt. Sie wird ihr Können beim Regionalentscheid München-Nord in Kürze unter Beweis stellen.
Schulleiterin Andrea Taschner bedankte sich bei ihr, den anderen Lesern und den Organisatoren des schulischen Wettbewerbs, die sich viel Mühe mit der Ausrichtung gegeben hatten. »Ich fand es wunderschön«.
Förderung des Lesens
Den Lesewettbewerb gibt es seit jeher an der Schule. Mit einer solchen Veranstaltung wolle man die guten Leistungen der Schüler würdigen, sagte Lehrerin Dörte König. Und das Lesen weiter fördern – mit Büchern. Die Schüler der städt. Balthasar-Neumann-Realschule befinden sich damit in bester Gesellschaft. Denn: Einer Statistik zufolge, die die Lesehäufigkeit von Büchern bei Jugendlichen in Deutschland in 2016 hinterfragt hatte, lesen 38 Prozent täglich oder mehrmals pro Woche Bücher.
Dabei seien es mehr Mädchen als Jungen (Quelle: statista.com). Trotz der veränderten Mediennutzung haben sich die Leistungen im Bereich Leseverständnis in Deutschland übrigens in den vergangenen Jahren signifikant verbessert. Das ergab die kürzlich veröffentlichte PISA-Studie 2015. ch
Artikel vom 14.12.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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