Was bringt 2017?

Au-Haidhausen-Berg am Laim · Baustelle, Konzertsaal und neue Schulen: Ein Ausblick

Die Planungen zum Bau der griechischen Schule in Berg am Laim sind nun endgültig vom Tisch. Auf der Fläche könnte jetzt ein Gymnasium gebaut werden.	Foto: js

Die Planungen zum Bau der griechischen Schule in Berg am Laim sind nun endgültig vom Tisch. Auf der Fläche könnte jetzt ein Gymnasium gebaut werden. Foto: js

Au-Haidhausen-Berg am Laim · Im neuen Jahr stehen für die Bezirksausschüsse Au-Haidhausen (BA 5) und Berg am Laim (BA 14) wichtige Themen auf der Agenda.

Radweg an der Rosenheimer Straße
Haidhausen · Radweg Orleansstraße/Rosenheimer Straße
Themenseite zum Kampf der BA's um die Sicherheit der Radler

Wie wird der Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke ablaufen? Kann in der Rosenheimer Straße ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern eingeführt werden? Wird an der St.-Veit-Straße eine Grundschule gebaut – und bekommt Berg am Laim ein zweites Gymnasium? Für Debatten sorgen dürfte auch der geplante Konzertsaal. Fest steht schon jetzt: Für die Stadtteilparlamente gibt es viel zu tun.

Voraussichtlich werden 2017 in Haidhausen und Berg am Laim einige Vorhaben, die nun schon seit Jahrzehnten diskutiert werden, einen entscheidenden Schritt weiter kommen. Dazu gehört auch die Errichtung des zweiten S-Bahn Tunnels, der inzwischen beschlossen ist. »Das wird eines der bedeutendsten Themen des Jahres werden«, glaubt die BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (SPD). Die Belastung der Anwohner durch die Baustelle sei aber deutlich geringer als zu Anfang der Debatte prognostiziert.

Es werde ein Aushubverfahren mit unterirdischen Bauarbeiten geben. Der Abtransport des Materials erfolgt über den Ostbahnhof. Zwar sei mit mehr Lkw-Verkehr zu rechnen. »Aber das wird längst nicht in dem Ausmaß sein wie früher angenommen«, betont Dietz-Will. Wenn ausreichend Daten und Fakten vorhanden seien, wird der BA 5 eine außerordentliche Bürgerversammlung zu dem brisanten Thema einberufen.

Vorerst nicht mehr einsetzen wird sich das Haidhausener Stadtteilparlament für die lange geforderte Schließung der Radweglücke in der Rosenheimer Straße, zwischen der Orleansstraße und dem Rosenheimer Platz. Das Vorhaben solle zunächst ausgesetzt und geprüft werden, ob auf der Strecke eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde rechtlich möglich sei. Fast im ganzen Viertel gelte diese Regelung, berichtet Dietz-Will: »Aber die Rosenheimer Straße ist uns noch ein Dorn im Auge.« Zwar handle es sich hier um eine Hauptverkehrsader, die von der Autobahn direkt in die Münchner Innenstadt führe. »Aber die Straße geht durch ein Wohngebiet«, sagt Dietz-Will. Bislang hat die Stadt an der Stelle jedoch stets ein Tempolimit abgelehnt.

Ein zweites Gymnasium für Berg am Laim?

Im benachbarten Berg am Laim wird vermutlich im Frühjahr 2017 ein Durchbruch beim Schulausbau erzielt werden. Er gehe davon aus, dass im April oder Mai der Bau einer neuen fünfzügigen Grundschule auf dem Gelände der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft an der St.-Veit-Straße beschlossen werde, erklärt BA-Chef Robert Kulzer (SPD).

Außerdem werde der Stadtrat darüber entscheiden, was mit dem Grundstück an der Hachinger-Bach-Straße neben dem FC Phönix geschehen solle. Nach langjährigen Bestrebungen, dort eine griechische Schule zu errichten, musste das Areal im vergangenen Jahr vom griechischen Staat wieder an die Landeshauptstadt München zurückgegeben werden. Voraussichtlich werde auf der Fläche nun ein Gymnasium gebaut, erklärt Kulzer. Der BA 14 begrüße die Entwicklung. Die weiterführende Schule werde im Stadtteil dringend gebraucht. »Das Michaeli-Gymnasium ist voll«, betont Kulzer, »und auch das Truderinger Gymnasium hat für uns nicht wirklich Entlastung gebracht.«

Mit Spannung erwartet der BA-Vorsitzende auch die ersten Ergebnisse des Wettbewerbs für den neuen Konzertsaal, der in Berg am Laim beheimatet sein wird – in dem als Werksviertel bezeichneten Neubaugebiet zwischen der Friedenstraße, der Rosenheimer Straße und der Aschheimer Straße. Vorgestellt werden sollen die Entwürfe im Mai. »Dann wird man sehen, wie das Haus in etwa aussehen könnte«, meint Kulzer.

Insgesamt sei 2017 für den Stadtteil ein bedeutsames Jahr, sagt Robert Kulzer: »Viele Projekte, die über Jahre und sogar Jahrzehnte hinweg besprochen worden sind, werden jetzt entschieden.« Für das Großprojekt, das in den nächsten Jahren die Au und Haidhausen prägen wird, gibt es bislang keinen konkreten Zeitplan. Wann am Orleansplatz die Bauarbeiten für die zweite Stammstrecke beginnen, ist noch offen.

Julia Stark

Artikel vom 04.01.2017
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