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Druck im Zweitliga-Abstiegskampf steigt
Löwen kämpfen mit mangelnder Reife
Hofft auf schnelle Entwicklung: Vitor Pereira. Foto: Anne Wild
München/Giesing · Löwen-Trainer Vitor Pereira mahnte nach der 0:1 (0:0)-Pleite seiner Mannschaft beim Aufstiegsfavoriten Hannover 96 an: »Wir müssen erwachsener werden.« Den Vorwurf mangelnder Reife erwarb sich sein Team, weil es trotz einer engagierten Vorstellung in Niedersachsen die dritte Niederlage in Folge kassierte und damit wieder mitten im Abstiegskampf steckt.
Vor 34.600 Zuschauern – darunter etwa 2.000 aus München – präsentierte sich der TSV 1860 nicht schlechter als der Gegner. Durch einen Treffer des Österreichers Martin Harnik (55. Min.) gewann die glücklichere Mannschaft. Hannovers Schlussmann Philipp Tschauer avancierte zum besten Spieler seiner Elf. Mehrmals hielt der aufmerksame Ex-Löwe seine Farben im Spiel. »Natürlich klärt der ein paar Mal gut, aber wir müssen trotzdem mit einer Führung in die Pause gehen«, monierte Verteidiger Sebastian Boenisch. Sechzigs Kapitän Kai Bülow zeigte sich ebenfalls schwer enttäuscht: »Wir waren über die 90 Minuten die bessere Mannschaft, machen einen Fehler in der Defensive und werden dafür eiskalt bestraft. Und vorne sind wir einfach nicht kaltschnäuzig genug. Das ist ganz bitter.«
Das Gegentor schien vermeidbar. Nach einem Freistoß von der rechten Seite zeigte sich der Defensivverbund der Löwen kurz unsortiert. Der freistehende Harnik wurde zum Nutznießer der Konfusion. Auf der Gegenseite scheiterten Amilton und Stefan Aigner zuvor bei besten Torgelegenheiten an Tschauner. Ein Lattentreffer von Maximilian Wittek nach einer verunglückten Flanke sorgte noch einmal für Aufregung und Hannovers Iver Fossum klärte gegen Ivica Olic auf der Torlinie (83. Min.).
Löwen-Trainer Vitor Pereira war der Ansicht: »Wir haben hier ein sehr gutes Spiel gemacht, waren gut organisiert, hatten Hannover im Griff, geraten aber durch einen Fehler in Rückstand. Letztlich hat uns diese eine Situation die Punkte gekostet. Das ist sehr bitter.« Der Portugiese beschrieb die Partie als »das beste Spiel seit ich hier Trainer bin«. Mangelnde Erfahrung sei der entscheidende Unterschied zwischen beiden Teams gewesen. »Man merkt, dass wir eine junge Mannschaft sind. Wir müssen insgesamt erwachsener werden.«
Lange Zeit mit seiner neunten Auswärtsniederlage in dieser Saison zu hadern hat der TSV 1860 München nicht. Bereits am frühen Freitagabend ist um 18:30 Uhr der FC Würzburger Kickers zu Gast in der Fröttmaninger Arena. Der Aufsteiger aus der unterfränkischen Bezirkshauptstadt ist nach starkem Saisonstart im Jahr 2017 bislang noch ohne Sieg und droht bei einem weiteren Misserfolg mit in den Abstiegskampf zu rutschen. Doch auch die Löwen stehen gehörig unter Druck. Drei Siegen unter Vitor Pereira stehen bereits vier Niederlagen gegenüber – eine durchwachsene Bilanz für den ehrgeizigen Übungsleiter. Überzeugt vom eingeschlagenen sportlichen Kurs ist Mehrheitseigner Hasan Ismaik. Via Facebook ließ er mitteilen: »Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Fußballerisch ist das ein ganz anderes Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Jetzt müssen wir unsere Überlegenheit nur noch in Punkte verwandeln.«
(as)
Artikel vom 14.03.2017Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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