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Unter dem Rindermarkt parken
Privatinvestoren präsentieren eine neue Verkehrsidee
Positiv gestimmt: Dr. Michael Mattar von der FDP Foto: MM
Zentrum · Es gibt sie tatsächlich noch: Die Münchner, die in der Hysterie um Stadtverkehr und Radlhauptstadt einen kühlen Kopf bewahren und auch den Autofahrern eine Daseinsberechtigung einräumen.
Die Einkäufe samt Familie bequem ins Auto packen und beliebige Abstecher machen zu können, ist eben auch ein Stück Lebensqualität, die einem selbst Minuten im Stau nicht zwangsläufig trüben. Nicht von ungefähr ist noch immer eine überwältigende Mehrheit nur durch drastische Verbote und Einschränkungen vom Komfort des Autofahrens abzubringen, während viele kleine Läden darüber klagen, dass »autofreie Zonen« ihre Kunden in die Einkaufscenter mit den riesigen Parkplätzen treiben.
Durch die nächste Shoppingmeile zwischen Hofstatt und Kaufinger Tor entfällt in Münchens Innenstadt nun auch das Hirmer-Parkhaus. Und durch die weitere Wandlung zur Fußgängerzone wurden weitere Parkplätze in der Sendlingerstraße beseitigt.
Platz für 250 Autos und 100 Fahrräder
Doch »die Kundenfrequenz im Zentrum kann nicht alleine aus dem öffentlichen Nahverkehr generiert werden,« sagt Florian Schuster, Geschäftsführer des Sporthauses Schuster, das seine Verkaufsfläche gerade um 1000 Quadratmeter erweitert.
Eine Lösung schlug sein Haus deshalb zusammen mit Projektentwickler Wöhr + Bauer, der schon die Tiefgarage unter dem Thomas-Wimmer-Ring baut, vor: Nämlich ein Parkhaus unter dem Rindermarkt, in dem 250 Autos und 100 Fahrräder Platz finden sollen.
Im Sturm der üblichen Widerstände, scheinen die großen Rathausparteien das Vorhaben gar nicht durchwegs abzulehnen. Denn so könnte eine Verkehrsberuhigung im Hackenviertel und mittelfristig sogar ein Ringschluss für die Fußgängerzone möglich werden. Dies, wie es heißt, zu Kosten im niedrigen, zweistelligen Millionenbereich, die von Privatinvestoren getragen werden könnten.
Laut der Planungen sollte die Zufahrt über den Oberanger erfolgen, was auch Dr. Michael Mattar begrüßt: »Die Idee, eine Tiefgarage unter den Rindermarkt zu bauen, bietet eine hervorragende Möglichkeit, das Hackenviertel von Verkehr zu entlasten«, so der Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtrat. »Der Oberanger ist ausreichend leistungsfähig, um die Zufahrt ohne Stau zu erreichen. Die Stadt sollte schnell mit dem Investor konkrete Gespräche aufnehmen.«
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