Grünwalds Beitrag zur Herzgesundheit

Neue Broschüre: »Gesund leben in Grünwald« erschienen

Jochen Müller, Vorsitzender des Vereins „Bürger retten Leben“, Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl, und Peter F. Schneider, Geschäftsführer der WIKOMmedia Verlag für Kommunale- und Wirtschaftsmedien GmbH	Foto: Gemeinde Grünwald

Jochen Müller, Vorsitzender des Vereins „Bürger retten Leben“, Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl, und Peter F. Schneider, Geschäftsführer der WIKOMmedia Verlag für Kommunale- und Wirtschaftsmedien GmbH Foto: Gemeinde Grünwald

Grünwald · Auf Initiative des Vereins »Bürger retten Leben« und in Zusammenarbeit der Gemeinde Grünwald wurde mit der WIKOMmedia Verlag für Kommunale- und Wirtschaftsmedien GmbH eine Gesundheitsbroschüre erstellt. Diese wird aktuell an alle Haushalte im Gemeindegebiet verteilt.

Sie trägt den Titel »Gesund leben in Grünwald« und erscheint im Format DIN A 4. Bürgermeister Jan Neusiedl nahm das erste Exemplar für die Gemeinde Grünwald in Empfang.

Ein Tenor der Broschüre sind die Defibrillatoren in der Gemeinde Grünwald und deren Funktionsweise. Alle öffentlichen Standorte sind eigens in einer Karte dargestellt. Grünwald hat im Laufe der vergangenen Jahren auf eigene ­Kosten ein dichtes Netz von Notrufmöglichkeiten und Defibrillatorenstandorte geschaffen.

Bürgermeister Jan Neusiedl begründet dieses engagierte Tätigwerden mit Berichten vor geraumer Zeit, die er bei einem Kreisfeuerwehrtag und aus den Medien erfahren hat. »Ich wurde auf die Notwendigkeit von Defibrillatoren aufmerksam geworden Auf meine Initiative hin haben wir sehr früh schon begonnen, Defibrillatoren in öffentlichen Einrichtungen in unserem Gemeindegebiet anzubringen, beispielsweise auch im Rathaus.« Als dann auch noch Telefonstelen entfernt worden sind, wollte die Gemeinde mit eigenen Notrufsäulen die Abgabe eines Notrufs weiterhin gewährleisten. Als Besonderheit wird dabei auch ein Defibrillator vorgehalten. »So wirken wir mit, bei einem Herzkreislaufzusammenbruch schnellstmöglich Hilfe zu gewährleisten«, so Neusiedl.

Letzteres ist ein großes Anliegen des Vereins »Bürger retten Leben«. Dessen Vorsitzender Jochen Müller erklärt: »Unser Verein entstand aus der Idee heraus, den plötzlichen Herztod zu bekämpfen. Denn ein Großteil der Menschen, bei denen Herzkammerflimmern auftritt, könnte gerettet werden.« Der Verein ist auf die Gemeinde Grünwald zugegangen und hat ausgelotet, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen. Daraus entstand die Idee einer eigenen Gesundheitsbroschüre für Grünwald.

Durch Anzeigen wurde die Realisierung des Heftes finanziert. Dabei handelt es sich laut Geschäftsführer Peter F. Schneider der WIKOMmedia um ein einmalig, auf die Belange der Gemeinde zugeschnittenes, individuelles Magazin für Grünwald. Im Rathaus wurden zahlreiche Beiträge ausgearbeitet, allein die Überprüfung und Aktualisierung aller Adressen und Telefonnummern der im Gesundheitswesen tätigen Mediziner, Apotheken und weiterer Praxen bzw. Unternehmen war ein Kraftakt. »Aber diese Arbeit war nicht umsonst, weil damit unser Verzeichnis wieder auf einen zuverlässigen Stand gebracht werden konnte«, sichert der Rathauschef zu. Außerdem bekommt die Borschüre damit einen Nährwert, weil die Gemeindeborschüre erst 2018 eine Neuauflage erfahren soll. Von den örtlichen Vereinen waren das BRK und die Feuerwehr Grünwald gefordert, um ihr Tätigsein für die Bevölkerung mit entsprechenden Beiträgen zu unterstützen. Auf diese liegt auch das weitere Augenmerk, sollte es in Zusammenarbeit mit dem Verein »Bürger retten Leben« noch Aktionen geben. Hier wäre das Interesse recht groß. Fixe Termine gibt es noch nicht, aber Neusiedl und Müller wollen in Kontakt bleiben, um hier die Zusammenarbeit zu intensivieren, beispielsweise mit einem eigenen »CardioDay«.

Für Jochen Müller ist die Grünwalder Gesundheitsbroschüre ein Teil der Arbeit seines Vereins: »Wir kämpfen darum, dass viel mehr Herztod-Opfer als heute gerettet werden.« Aus diesem Grund wird gerade der Umgang mit Defibrillatoren in den Vordergrund der Vereinsarbeit gestellt. »Wir möchten die Angst vor dem Helfen nehmen. Nichtstun ist das Schlimmste. Bei einem Defibrillator kann man nichts Verkehrtes drücken. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung weiß, wo die Standorte in der eigenen Gemeinde sind und wie leicht es ist, einem Mitmenschen in Not zu helfen.« Grünwald habe sehr viel Geld in die Hand genommen, um den Weg zu einem Defibrillator so kurz wie möglich zu halten. Dies zeigt anschaulich die Karte im Mittelteil der Gesundheitsbroschüre. Peter F. Schneider mutmaßt aus eigener Erfahrung: »Eine so hohe Dichte an Defibrillatoren, wie sie im Gemeindegebiet Grünwalds vorhanden ist, dürfte auf jeden Fall im Großraum Münchens, wenn nicht sogar darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal sein.«

Die Standorte der Notrufsäulen und Defibrillatoren sind auch auf der App »Defi-Finder« aufrufbar.

Artikel vom 12.07.2017
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