Mit Käutner, Lynch und Hitchcock

Münchner Filmmuseum beginnt die neue Spielzeit

Ein düsterer Film aus der Adenauer-Zeit: »Schwarzer Kies« (1961) von Regisseur Helmut Käutner.	Foto: VA

Ein düsterer Film aus der Adenauer-Zeit: »Schwarzer Kies« (1961) von Regisseur Helmut Käutner. Foto: VA

München/Altstadt · Die neue Spielzeit des Münchner Filmmuseums (Sankt-Jakobs-Platz 1) beginnt nach der Sommerpause am Donnerstag, 31. August, mit den Internationalen Stummfilmtagen, einer Auswahl des »Bonner Sommerkinos« von Klassikern und Raritäten der Stummfilmkunst, begleitet mit Livemusik.

Vom 6. September bis zum 20. Dezember feiert das Museum das 200-jährige Jubiläum des Fahrrads mit zwölf internationalen Filmen und einem Kurzfilmprogramm, in denen das Fahrrad eine zentrale Rolle spielt – wie »Fahrraddiebe« (1948) von Vittorio de Sica und dessen chinesische Variante »Beijing Bicyle« (2001) von Xiaoshuai Wang.

Jenseits des klischeehaften Heimatfilms

Die unbekannte Seite des »Adenauer-Kinos« jenseits des klischeehaften Heimatfilms der frühen Bundesrepublik offenbart sich in düsteren Genrefilmen wie »Schwarzer Kies« (1961) von Helmut Käutner oder »Nachts, wenn der Teufel kam« (1957) von Robert Siodmak. Die Filmreihe mit Produktionen, die zwischen 1949 und 1963 in der BRD entstanden sind, läuft vom 8. September bis zum 5. November im Filmmuseum.

In der ersten »Open Scene« der Saison, am Donnerstag, 7. September, um 19 Uhr, stellt der Autor Thilo Wydra sein neuestes Buch »Ingrid Bergman – Ein Leben« vor. Rainer Gansera moderiert. Anschließend zeigt das Filmmuseum Alfred Hitchcocks bekannten Thriller »Notorious« (1946), und zwar in der englischen Originalfassung.

Alle Spielfilme des amerikanischen Künstlers und Regisseurs David Lynch, der Werke wie »Eraserhead« (1977) und »Blue Velvet« (1986) geschaffen hat und Erfinder der Fernsehserie »Twin Peaks« ist, stehen vom 8. September bis zum 15. Oktober auf dem Programm. Wer sich für Lynchs andere künstlerischen Arbeiten interessiert, kann diese übrigens vom 7. September bis zum 4. November in der Münchner Galerie Karl Pfefferle (Reichenbachstraße 47) in einer Ausstellung namens »Smiling Jack« sehen.

Zum zweiten Mal wird heuer der Werner-Herzog-Filmpreis im Filmmuseum verliehen: Die diesjährige Preisträgerin ist die chinesisch-amerikanische Regisseurin Chloé Zhao, die den Preis für ihren Film »The Rider« am Freitag, 15. September, um 19 Uhr erhält. Werner Herzog wird selbst die Laudatio halten.

Karten können vorbestellt werden unter Tel. 23 39 64 50. Der Eintritt kostet 4 Euro (nur 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ). Aufschlag wird bei Überlänge und Live-Musik erhoben.

Für den Werner-Herzog-Filmpreis ist keine Reservierung möglich. Restkarten gibt es in diesem Fall ausschließlich an der Abendkasse.

Weitere Informationen zum Programm gibt es online unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film

Artikel vom 21.08.2017
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