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Besonderer Blick durchs Fenster
Multimedia-Installation »Im Bunker« am Gasteig
Der »Bunker« erlaubt den Blick auf den streng strukturierten Alltag einer isoliert lebenden Familie. Foto: Veronika Veit
München/Haidhausen · »Es gibt kein richtiges Leben im falschen.« Diese Sentenz Theodor W. Adornos ist Ausgangspunkt für ein neues Projekt der Künstlerin Veronika Veit, das bis 9. Dezember im Außenbereich des Gasteig (beim S-Bahn-Ausgang) zu sehen ist.
Der »Bunker« erlaubt durch ein Fenster den Blick auf den streng strukturierten Alltag einer isoliert lebenden Familie.
Stören, aufrütteln und provozieren
Nur durch absolut reglementiertes Verhalten und äußerste Hygiene scheint es möglich, die Kontrolle zu behalten. In einer Zeit, in der es zunehmend um Individualisierung statt um Gemeinschaft geht, in der Schlagworte wie Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung bereits im Kindergarten Thema sind, soll diese Intervention stören, aufrütteln und provozieren. Das Projekt thematisiert die Tendenz zu Abgrenzung und Abschottung, den Versuch, völlig autonom zu existieren und den absurden Gedanken, dass jeder ganz allein für sein Schicksal verantwortlich ist.
Veit hat den Standort für das Projekt bewusst gewählt. »Das Gelände des Gasteig ist ein idealer Ort für meine Multimedia-Installation«, erklärt die Münchner Künstlerin. »Ganz in der Nähe gab es im Zweiten Weltkrieg einen Luftschutzbunker. Der befand sich unter dem Bürgerbräukeller, in dem Georg Elser ein Attentat auf Hitler verübte. Damit ergeben sich vielfältige historische Bezüge.«
Veronika Veits bisheriges Werk umfasst Skulpturen, Installationen, Animationen, Kurzfilme und Fotografien. 2006 wurde sie mit dem Bayerischen Staatsförderpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet. Ein Künstlergespräch findet am Freitag, 6. Oktober, im Gasteig (Raum 0131) statt.
Artikel vom 15.09.2017Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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