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Zwei Orte suchen ihre Mitte
Bürgerentscheid: Wachsen Kirchheim und Heimstetten bald zusammen?
Freie Felder zwischen Kirchheim und Heimstetten könnte es bald deutlich weniger geben. Kommt die viel diskutierte neue Ortsmitte, finden dort Rathaus und Gymnasium ihren Platz. Unser Bild zeigt die bestehenden Gebäude. F.: bs, sd, Bayreuth2009/CC-BY 3.0
Kirchheim/Heimstetten · Kirchheim und Heimstetten bilden seit fast 40 Jahren eine politische Gemeinde. Zusammengewachsen sind die beiden Orte allerdings nicht – weder geographisch noch in den Köpfen mancher Bewohner.
Artikel vom 19.07.2017: Wer soll das bezahlen?
Zumindest ersteres könnte sich schon bald ändern: Am Sonntag, 24. September, dürfen die Bürger selbst darüber abstimmen, ob das Projekt »Kirchheim 2030« und damit die lang diskutierte Ortsmitte Realität werden.
Es ist immer wieder amüsant, wenn sich Kirchheimer und Heimstettener gegenseitig aufziehen. Zu beobachten war dies kürzlich auf der Facebookseite »Heimstetten«, die von der Redaktion des Münchner Wochenanzeigers betrieben wird. Anstoß des Streits war eine Polizeimeldung aus Heimstetten, die – fälschlicherweise – mit einer Aufnahme aus Kirchheim bebildert wurde. Grund genug, für einen stolzen Heimstettener und eine stolze Kirchheimerin, sich »a wengerl zu dratzen«. Die ausgetauschten Worte waren nicht ganz so nett...
Diese kleine Episode darf natürlich nicht zu ernst genommen werden. Dennoch zeigt sie eines deutlich: Bei Kirchheim und Heimstetten handelt es sich um zwei verschiedene Orte mit eigener Identität und ausgeprägtem Konkurrenzdenken. Heimstetten kann stolz darauf verweisen, die bessere Fußballmannschaft zu haben sowie eine »eigene« S-Bahn-Station, die die Kirchheimer in der Regel nur mit fahrbarem Untersatz erreichen können. Kirchheim, das nördlichere der beiden alten Dörfer, ist dafür das politische Zentrum mit dem Rathaus. Auch der katholische Pfarrverband für beide Orte hat hier seinen Sitz.
Über 150 Jahre waren Kirchheim und Heimstetten eigenständige politische Gemeinden. Doch seit 1. Mai 1978 gibt es ausschließlich die Gemeinde Kirchheim. Heimstetten, das nur noch als Ortsteil geführt wird, geht in der öffentlichen Wahrnehmung oft unter – nicht zuletzt bei der Namensgebung des Bajuwarenhofes Kirchheim, der in Wirklichkeit in Heimstetten liegt. Der salomonische Vorschlag eines örtlichen Unternehmers die Gemeinde in »Kirchheimstetten« umzubenennen, hat gleichwohl keine Mehrheit gefunden.
Auch um die Barrieren in den Köpfen zu überwinden, planen die Entscheidungsträger seit Jahrzehnten eine neue Ortsmitte. Ein breiter Grünzug von der Staatsstraße 2082 bis zur Räterstraße soll Kirchheim und Heimstetten verbinden. Die vorhergesehene Fläche für »Kirchheim 2030« ist rund 486.600 Quadratmeter groß. Auf 153.000 davon sollen Wohnungen entstehen, die Gemeinde kalkuliert mit 3000 Neubürgern. Die neue Ortsmitte umfasst auch ein neues Rathaus mit Bürgersaal und Bücherei sowie das neue Gymnasium. Rathaus und Schule werden allerdings unabhängig vom Ausgang des Bürgerentscheids gebaut. Zudem sehen die Baumaßnahmen zur Ortsmitte einen Umbau der Straßenkreuzung »Kirchheimer Ei« vor.
Kosten soll das Ganze die Gemeinde 27,7 Millionen Euro, die durch Mehreinnahmen bei der Einkommenssteuer oder über Kreditaufnahme finanziert werden. Den Rest übernähmen mehrere Bauträger, die neben Wohngebäuden auch Grünanlagen und Verkehrswege errichten. Ob alles so kommt, entscheiden die Bürger. Benjamin Schuldt
Weitere Informationen gibt es unter kirchheim2030.de
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