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Ein Hoch auf den Bezirksamtmann
Vortrag über die Zornedinger Wasserversorgung einst und jetzt
Franz Xaver Wagner förderte den Bau einer Wasserleitung in Zorneding maßgeblich. Foto: Heimatkundekreis
Zorneding · Mit der ungelösten Frage, woher die frühen Zornedinger vor 1.500 Jahren ihr Trinkwasser bekamen, beginnt ein Lichtbildervortrag von Peter Maicher beim Heimatkundekreis Zorneding am Mittwoch, 22. November, um 19.30 Uhr im Gasthof Neuwirt (Eintritt frei).
Bis zum Ende des 19. Jahrhundert litt das Dorf, so erzählt Maicher, an chronischer Wasserarmut; die Menschen mussten ihr Wasser aus Lacken schöpfen, Regenwasser in Zisternen auffangen – und hatten bis vor 200 Jahren nur einen einzigen Brunnen. Als man um 1840 hier mit einem regen Brunnenbau begann, war das ein gefährliches unfallträchtiges Unterfangen; denn erst in über 30 bis 40 Meter Tiefe stieß man aufs Grundwasser.
Bis zum Bau einer Wasserleitung 1892/1893 gab es in Zorneding rund 40 Brunnen. Das Projekt, mit dem 1892/1893 schließlich auf moderne Weise eine ausreichende Wasserversorgung gesichert wurde, steht im Mittelpunkt des Vortrags: Der Bau einer 7,5 Kilometer langen, 70 m Höhenunterschied überwindenden Wasserleitung, die aus dem benachbarten Moosach über Deinhofen und Ilching frisches Quellwasser nach Zorneding brachte, dazu über Stichleitungen auch in benachbarte Ortschaften wie Fürmoosen, Berghofen, Riedering und Eglharting.
Ein Zornedinger Gemeinderat notierte damals glücklich und dankbar »dan sei es Gott getangt, daß wir im jar 1892 zum Wasserleitungsbau schriten«. Ein großer Förderer des Projekts war der seinerzeitige Ebersberger Bezirksamtmann Franz Xaver Wagner. Die dankbare Gemeinde errichtete ihm zu Ehren eine Gedenksäule, die noch heute in der Ortsmitte steht Maicher berichtet von kleinen »Wasserkriegen« mit Ilching und Fürmoosen, vom Streit in Pöring um den Anschluss an Zornedings Leitung, von den zwei Wasser-Windrädern auf Ingelsberg. Eingehend informiert er auch über die aktuelle Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung und Reinigung des Abwassers. Vorausschauend hatte 1962 Zornedings Bürgermeister Lorenz Stadler einen Wasser-Zweckverband gegründet, in dem heute 13 Gemeinden des Münchner Ostens zusammengeschlossen sind.
Der Referent erläutert, warum die Zornedinger heute, was die Vorfahren höchst erstaunen würde, fürs Abwasser viel mehr bezahlen müssen als fürs Trinkwasser. Er berichtet von der guten Qualität des Zornedinger Wassers, aber auch von Gefährdungen z. B. durch ausgeschiedene medizinische Substanzen. Die Zuhörer erfahren auch, warum unsere Kaffeemaschine das harte heimische Wasser nicht mag. In einem zeitlich wie thematisch weitgespannten Bogen vom Aquaedukt römischer Zeit bis zu »Wildbieslern« und den modernen Zytostatika im Abwasser schildert der Vortrag, illustriert mit rund 90 Bildern, die spannende Geschichte der Wasserversorgung einst und jetzt, zeigt die Probleme auf, die die Menschen im wasserarmen Zorneding hatten und wie sie diese lösten. Peter Maicher
Artikel vom 08.11.2017Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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