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40 Jahre Partnerschaft mit Nauplia
Otto verbindet
Eine der wunderschönen Gassen in der Altstadt von Nafplio: die Vasileou Alexandrou Straße. Foto: Merete Amymoni Skeibrok
Ottobrunn · Nicht wenige Kenner bezeichnen Nauplia (Nafplio) als die schönste Stadt Griechenlands. Ob dieses Urteil zutrifft, muss jeder Besucher selbst entscheiden.
Unbestritten ist jedoch, dass die auf dem Peloponnes am Argolischen Golf gelegene Hafenstadt einzigartiges Flair besitzt. Dies ist nicht zuletzt den starken venezianischen Einflüssen zu verdanken, die in Nafplio bis heute auf Schritt und Tritt zu sehen und zu spüren sind.
Seit 40 Jahren pflegen Ottobrunn und Nafplio eine Partnerschaft. Die Vorgeschichte reicht bis ins Jahr 1833 zurück. Am 6. Februar wurde Ottobrunns Namensgeber, der 17-jährige Prinz Otto von Wittelsbach, von der Bevölkerung in Nafplio als neuer König triumphal empfangen - zwei Monate nach seiner Verabschiedung durch seinen Vater König Ludwig I. an dem Ort, an dem unsere Ottosäule steht. Nafplio war seit 1829 Sitz von Regierung und Parlament des modernen Griechenland. Athen wurde erst 1834 Hauptstadt.
Es begann mit einem Brief
Den förmlichen Beschluss, partnerschaftliche Beziehungen mit Nafplio
aufzunehmen, fasste der Ottobrunner Gemeinderat am 20. April 1978. Vorausgegangen
war am 28. Juli 1976 der Beschluss, eine »heimatkundliche Sammlung« anzulegen.
Dadurch wurde der Grundstein für das heutige König-Otto-Museum gelegt. Den
entsprechenden Antrag hatte unser heutiger Ehrenbürger Prof. Dr. Jan Murken
gestellt, der damals Mitglied des Gemeinderats war. Dieser äußerte in diesem
Zusammenhang erstmals auch die Idee einer Partnerschaft. Den Ball ins Rollen
brachte ein Brief des damaligen Ottobrunner Bürgermeisters Dr. Horst Stähler-May
an seinen Kollegen in Nafplio, Nikos Karapavlos, vom 3. August 1977. Johannes
Topalis, ein Ottobrunner Bürger griechischer Abstammung, hatte das Schreiben
übersetzt. Als Grund seines Schreibens führt Dr. Stähler-May an, »dass in
Ottobrunn eine Bevölkerung mit sehr hohem Bildungsstand lebt, die die traditionellen
geistigen Wurzeln Europas in der antiken griechischen Kultur sieht und dieses
antike Erbe in ein modernes, vereintes Europa einbinden helfen will.
Die Verehrung der griechischen Kultur und die Suche nach einem friedlich
vereinten Europa veranlassen uns, Kontakte zu einer griechischen Stadt ähn-
licher Größe wie Ottobrunn zu suchen, die in eine Städtepartnerschaft einmünden
könnte.«
Schnelle Antwort
Die Antwort aus Nafplio ließ nicht lange auf sich warten.
Bereits
am 19. August 1977 schrieb Bürgermeister Karapavlos: »Der in Ihrem Brief
angeregten Partnerschaft zwischen Ottobrunn und Nauplia stimmen wir alle
begeistert zu, um im Rahmen der internationalen Bemühungen mit festem Willen
unseren Beitrag zur Schaffung eines vereinten Europas zu leisten.« Am 2.
Mai 1978 machte Bürgermeister Nikos Karapavlos in Begleitung einer kleinen
Delegation dem Gemeinderat Ottobrunn, der an diesem Tag zu seiner konstituierenden
Sitzung zusammengekommen war, seine Aufwartung. MO
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