Auf EM-Kurs nach London

Premiere für Augustinum-Judoka

Bereit für die Europameisterschaft in London – das G-Judo-Team des Augustinum. 	Foto: Augustinum

Bereit für die Europameisterschaft in London – das G-Judo-Team des Augustinum. Foto: Augustinum

München · Bei der ersten Europameisterschaft im G-Judo für Judoka mit einer geistigen Behinderung starten auch sieben Athleten des Augustinum. Die Wettkämpfe in London versprechen spannende Begegnungen bei starker Konkurrenz.

München »Auf EM-Kurs nach London« heißt es in gut zwei Wochen für sieben Judoka des Augustinum.

Mit einem weiteren Teilnehmer aus Rott am Inn werden die jungen Athleten – alle aktuelle oder ehemalige Schüler der heilpädagogischen Tagesstätte des Augustinum – Bayern und Deutschland bei den ersten Europameisterschaften im G-Judo vertreten.

Nachdem sich Judoka mit einer geistigen Behinderung im vergangenen Jahr erstmals bei einer Weltmeisterschaft messen konnten, stehen dieses Jahr vom 21. bis zum 25. August die europäischen Konkurrenten im Fokus. Teilnehmer aus zehn Ländern werden in London erwartet, darunter Russland, dessen Athleten hierzulande noch weitgehend unbekannt sind, sowie Niederländer und Briten, die ebenso wie die deutsche Konkurrenz sehr stark einzuschätzen sind.

Aber auch die Chancen der sieben Judoka des Augustinum, die zusammen mit ihrem Kameraden aus Rott am Inn als Team Bavaria nach London fahren, stehen gut: Fleißiges Training auch bei hochsommerlichen Temperaturen und der große Erfolg bei den Deutschen Einzelmeisterschaften sowie bei den Nationalen Spielen der Special Olympics in Kiel haben nicht nur für die Qualifikation gesorgt, sondern könnten auch den einen oder anderen Medaillentraum Wirklichkeit werden lassen.

Dafür steht auch die seit langem bewährte Trainingspartnerschaft zwischen der heilpädagogischen Tagesstätte des Augustinum und den Sportfreunden Harteck, verkörpert vor allem in der Person von Trainer Alwin Brenner, der seit fast 30 Jahren mit seinem Team Kinder und Jugendliche erfolgreich im G-Judo trainiert.

Mit etlichen Medaillen belohnte Teilnahmen bei nationalen und internationalen Turnieren, davon zwei Special Olympics World Games, zeugen nicht nur von sportlichen Höhepunkten, sondern sind auch wichtige Meilensteine der gesellschaftlichen Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung.

Die heilpädagogischen Einrichtungen des Augustinum begleiten Menschen mit Behinderungen in allen Lebenssituationen.

In Frühförderung, Schule und Tagesstätte, Wohngruppen, Werkstätten und Förderstätte sowie mit Aus- und Fortbildungsangeboten werden in mehr als 20 Einrichtungen im Münchner Norden rund 1.600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger und mehrfacher Behinderung betreut.

Artikel vom 06.08.2018
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