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Maßnahmen gegen ASP
Erding · ArGe Schwarzwild geht umfassend gegen Tierseuche vor
Die ArGe Schwarzwild diskutiert Maßnahmen, mit denen die Einschleppung der ASP verhindert werden soll. Foto: LRA ED
Erding · Um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Deutschland zu verhindern, werden Präventionsmaßnahmen, die die ArGe Schwarzwild des Landkreises Erding empfiehlt, nach und nach umgesetzt.
Dazu gehört beispielsweise der Beschluss des Kreisausschusses vom 2. Juli, dass die Jäger eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro pro erlegtem Schwarzwild erhalten. Die Aufwandsentschädigung ist eine freiwillige Leistung des Landkreises und wird zunächst auf zwei Jahre beschränkt, um abschätzen zu können, ob sie Erfolg hat, bevor über eine Weiterführung entschieden wird.
Zu den weiteren Maßnahmen gehört die Vereinfachung des Beantragungsverfahrens von Jagden und der Einsatz von Saufängen und Dual-Use-Nachtsichtvorsatzgeräten. Geplant ist, bereits vor der Feststellung des Seuchenfalls auf Kosten des Landkreises eine freiwillige unschädliche Entsorgungsmöglichkeit für erlegte Wildschweine in Oberding und in Isen anzubieten. Im Seuchenfall werden dann weitere Entsorgungsstellen geöffnet. Etwa neun potenzielle Verwahrstellen im Landkreis wurden bislang bezeichnet.
Es sollen engmaschige Kontrolle von Freiland- und Auslaufhaltungen von Hausschweinen im Landkreis durchgeführt werden. Ziel der Kontrollen ist optimale Biosicherheit der Betriebe, sodass möglichst kein Kontakt zu Wildschweinen entstehen kann. Weitere Maßnahmen sollen jetzt und demnächst umgesetzt werden. Auch wenn der Landkreis hier einige Vorkehrungen trifft, so legt die Verwaltung doch wert auf die Feststellung, dass die ASP für den Menschen keine Gefahr bedeutet.
Bei der ASP handele es sich um eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine (Haus- und Wildschweine) betrifft und für diese tödlich sei. In Deutschland sei ASP bisher noch nie aufgetreten.
Die ASP trete seit 2014 in den baltischen Staaten und in Polen auf. In den angrenzenden Ländern Ukraine, Weißrussland und Russland komme die Seuche seit Längerem gehäuft vor und verbreite sich von dort. Seit 2017 gebe es Nachweise in der Tschechischen Republik und Rumänien und seit 2018 auch in Ungarn. Als Ursache wird werde die illegale Entsorgung von Speiseabfällen auch an Autobahnen und Bundesstraßen vermutet, die den ASP-Erreger enthielten. Für Haus- und auch für Wildschweine bestehe daher seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Küchen- und Speiseabfällen.
Artikel vom 12.08.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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