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Musikgenuss mit Haydn, Mozart, Torok und Schostakowitsch
Herbstkonzert des »Ensemble Haar«
Das Orchester »Ensemble Haar« während der Probenwoche in der Partnergemeinde Ahrntal in Südtirol. Foto: VA
Haar · Das »Ensemble Haar« lädt am 30. Spetember um 19.00 Uhr zu ihrem Herbstkonzert in den Bürgersaal Haar (Kirchenplatz 1) mit Werken von Haydn, Mozart, Alan Torok und Schostakowitsch ein. Karten zu 18 Euro (ermäßigt für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte zu 10 Euro) gibt es an der Abendkasse ab 18.00 Uhr sowie im Vorverkauf unter www.ensemblehaar.de
Wie jedes Jahr hat das Ensemble Haar sein Herbstprogramm in der Partnergemeinde Ahrntal in Südtirol erarbeitet und dort auch schon im August mit großem Erfolg aufgeführt. Einige Instrumentalisten aus dem Ahrntal, die beim Konzert mitgewirkt haben, verstärken nun das Ensemble Haar auch beim diesjährigen Konzert in Haar, ein Zeichen echter Partnerschaft zwischen den Gemeinden.
Das kontrastreiche Konzertprogramm beinhaltet Werke von der Klassik bis zur Gegenwart, von Haydn und Mozart über Schostakowitsch bis zu Alan Torok, einem zeitgenössischen kanadischen Komponisten, der auch als Musikpädagoge im angelsächsischen Raum sehr bekannt ist. Das Spektrum der musikalischen Stimmungen und Techniken ist weitgespannt: Haydns Violinkonzert A-Dur atmet noch barocken Geist und ist voller Schwung, technischer Brillanz, vor allem in der Sologeige, und besticht durch seinen schönen, »italienischen« Ton. Mozarts Serenade Nr.13 KV 525, der er selbst im Versuch einer Übersetzung des Begriffs »Serenade« den Beinamen »eine kleine Nachtmusik« gegeben hat, ist weltberühmt geworden; ihr Anfang ist vielen – z. B. als Handyton – wohlvertraut, und obwohl schon oft (ab)gespielt, handelt es sich bei dem Werk keineswegs um nur leichte und gefällige Unterhaltung, sondern um ambitionierte, anspruchsvolle Kammermusik, die Mozart in der Zeit seiner Arbeit am »Don Giovanni« geschrieben hat.
Der 1947 geborene kanadische klassische Gitarrist, Komponist und Kammermusiker Alan Torok spielt und unterrichtet weltweit. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Förderung junger Musiker, für die er oft auch komponiert hat und deren Aufführungen er unterstützt. In den drei Kompositionen aus der Reihe »States of Mind« zeigt er im Sinne von Charakterstücken musikalisch drei unterschiedliche Stimmungen: Den Träumer (The dreamer), der sein Leben introvertiert betrachtet und reflektiert, den Unentschlossenen (Indecision), in seinen Lebensumständen gefangenen Grübler (Violinsolo), der keinen Weg nach außen findet, sowie den autoritären »Commander«, der im Befehlston spricht, aber zugleich den Widerspruch seiner Untergebenen provoziert – das alles mit musikalischen Mitteln einfühlsam dargestellt und instrumentiert. Das Hauptwerk des Abends, zugleich auch das musikalisch anspruchsvollste, ist Schostakowitschs Kammersinfonie op. 110a, eine Bearbeitung seines 8. Streichquartetts, die Rudolf Barschai, der Leiter des Moskauer Kammerorchesters, mit Genehmigung des Komponisten vornahm. Das Stück ist ein Schlüsselwerk des Antifaschisten Schostakowitsch, der sein gesamtes Schaffen als Trauerarbeit für die Opfer verstand, dieses Werk aber auch als sein eigenes Requiem betrachtete. Er schrieb es in drei(!) Tagen in der Nähe von Dresden, wo er 1960 an Arbeiten für den russischen Film (»Fünf Tage und fünf Nächte«) über die Zerstörung Dresdens teilnahm. »Wenn ich sterbe, wird wohl keiner mir ein Werk widmen, so habe ich beschlossen, selbst eines für mich zu schreiben«, meinte er einem Freund gegenüber. Dies erklärt auch, warum das Motto der Komposition die Tonfolge d-es-c-h ist, die Initialen von Dimitri SCHostakowitsch, das immer wieder auftaucht. Eine beeindruckende, zum Teil verzweifelte Musik, die keinen Zuhörer unberührt lässt und die große Meisterschaft Schostakowitschs zeigt, Gefühle in Musik umzusetzen.
Das Gewinnspiel läuft bis 24. September 2018
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