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Demokratieverstärker im Gespräch mit der Jugend
Taufkirchen · »Fake News« auf der Spur - ein Abend im Dialog
Im Dialog: Concetta Baumgarnter, Vincent Dierstein, Maike Vathever-Seele, Bürgermeister Ullrich Sander und vhs-Leitung Silvia Engelhardt beim ersten Jugendtreff. Foto: hw
Taufkirchen · »Wie es aussieht haben wir Katholische bekehrt«, stellte die Sprecherin der »Demokratieverstärker«, Maike Vathever-Seele nach Abschluss der ersten Jugendveranstaltung des Vereins fest.
Die Demokratieverstärker hatten gemeinsam mit der vhs Taufkirchen und Bürgermeister Ullrich Sander ins Jugendzentrum eingeladen, um dort mit den Taufkirchner Erstwählern über das Thema »Fake News« zu diskutieren. Damit das Ganze nicht so trocken abläuft, gab es obendrein zu »harten Infos« leckere Pizza und Spezi.
Den politischen Dialog fördern
Die »Demokratieverstärker« haben sich 2017 gegründet. Der Verein will interessierten und engagierten Bürgern ein Forum für den Meinungsaustausch über politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und religiöse Themen bieten. »Wir möchten über Parteigrenzen hinweg zu einem kontroversen, aber sachlichen und vorurteilsfreien Dialog anregen. Unser Ziel ist es, die demokratische Willensbildung zu stärken. Der direkte Austausch mit unseren Volksvertretern ist uns wichtig. Wir stellen uns gegen einen Meinungsaustausch, der Menschen ausgrenzt, diffamiert oder ins Abseits stellt«, erklärt der Sprecherkreis um Maike Vathever-Seele zu den Zielen des Vereins.
Zu dem Abend im Jugendtreffpunkt waren alle Erstwähler zuvor mittels Brief zu der lockeren Runde eingeladen worden. Gekommen waren allerdings nur drei Jugendliche, die jedoch sehr engagiert mit der Erwachsenenrunde diskutierten.
In Gefahr »Fake News« aufzusitzen kommen diese Jugendlichen allerdings eher nicht. Eine ausgewogene Berichterstattung ist für alle von ihnen wichtig. Dass auch Medienprofis durchaus einmal »Fake News« aufsitzen könnten, darüber berichtete Maike Vathever-Seele. Deshalb lohne es sich immer, die Quellen doppelt zu prüfen und lieber ein wenig zu warten, bevor man in den Sozialen Netzen Nachrichten teilt, lautete ihr Urteil. Auf die Frage, was man hätte anders machen müssen, um mehr Jugendliche zu erreichen, erklärte Vincent Dierstein, dass es wohl auch Sache der Jugendlichen sei, ihren Altersgenossen »in den Hintern zu treten«, um sie für Politik zu interessieren.
Als hervorragend informiert zeigte sich auch Concetta Baumgarnter, die ihr Wissen nicht nur aus dem Netz sondern vor allem aus vielfältiger Zeitungslektüre bezieht. Zufrieden zeigte sich Vincent Dierstein an diesem Abend auch mit der Gemeindepolitik. Bürgermeister Ullrich Sander erklärte, dass die Mühlen der Kommunalpolitik leider oftmals langsam mahlten. Dass bedeutet dann eben manchmal auch, dass Vorhaben, die Jugendliche auf den Weg brächten, so lange bis zur Umsetzung bräuchten, bis sie für die jeweilige Altersklasse gar nicht mehr interessant sei.
Eine Einladung an alle Bürger, sich am politischen Leben zu beteiligen, sei auch die Bürgerversammlung, die am Mittwoch, 17. Oktober um 19 Uhr im Taufkirchner Kulturzentrum stattfindet. hw
Artikel vom 10.10.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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