Krippenausstellung lockt

Unterhaching · Heimatmuseum lädt herzlich ein

Ein ganz besonderes Schmuckstück kann man am 16. Dezember im Heimatmuseum Unterhaching bewundern. Dort wird die Krippe von Leonhard Uhl gezeigt. Foto: Günther Staudter

Ein ganz besonderes Schmuckstück kann man am 16. Dezember im Heimatmuseum Unterhaching bewundern. Dort wird die Krippe von Leonhard Uhl gezeigt. Foto: Günther Staudter

Unterhaching · Das enorme Besucherinteresse an der Krippe von St. Korbinian in den Jahren 2013 und 2015 bewog den Heimatpfleger Günter Staudter und die Leitung des Heimatmuseums, die Ausstellung zu wiederholen.

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Gezeigt wird die Krippe letztmalig am 16. Dezember, von 13.30 bis 16.30 Uhr. Die Krippe umfasst 72 Figuren, das sind 38 Personen und 34 Tiere. Da diese nur zum jeweiligen Evangeliumstext passend aufgestellt werden, sind sie nur immer in einzelnen Szenen in der Kirche zu sehen. Das Heimatmuseum präsentiert jedoch alle Figuren auf einmal. Heinz Neubauer, der seit 45 Jahren die Kirchenkrippe betreut, baut mehrere Ereignisse aus dem Neuen Testament, darunter die Geburt Christi und die Hochzeit zu Kanaan, auf.

Die Krippe entstand in den Jahren 1931 bis 1933. Pfarrer Stemmer hatte den Unterhachinger Leonhard Uhl damit beauftragt. Dieser hatte im 1. Weltkrieg ein Bein verloren und wohnte dann in der Kriegersiedlung. Von Beruf war er Prothesenbauer und brachte deshalb die handwerklichen Voraussetzungen für die Schnitztechnik mit. Was jedoch besonders überrascht ist Uhls Gestaltung der Gesichtszüge, die einer faszinierenden Realität entspringen, deutlich Charakterzüge erkennen lassen und von den üblichen, meist anmutigen Krippenfiguren abweichen.

Darüber hinaus schnitzte Uhl die passenden Gebäude und Kleinteile wie Krüge, Bänke, Tische. Uhl bemalte die Figuren und kleidete sie orientalisch. Außergewöhnlich für Krippenfiguren ist, dass die Gelenke beweglich sind. So kann Heinz Neubauer durch die Gestik der Figuren die entsprechende Darstellung aus dem Evangelium noch hervorheben. Auch bei den winzigen Details aus Leder ist Uhls Beruf, ja Berufung, offensichtlich. Fachleute sprechen daher von einer außergewöhnlichen, höchst realistischen Krippe, die unbedingt sehenswert ist.

Artikel vom 10.12.2018
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