Mobile Induktive Höranlage jetzt neu bei der vhs Taufkirchen

Taufkirchen · Haben Sie das schon gehört?

VHS-Leitung Silvia Engelhardt (l.) stellt gemeinsam mit Lydia Ulmer vom Behindertenbeirat und Bürgermeister Ullrich Sander die neue Mobile induktive Höranlage vor. Foto: VA

VHS-Leitung Silvia Engelhardt (l.) stellt gemeinsam mit Lydia Ulmer vom Behindertenbeirat und Bürgermeister Ullrich Sander die neue Mobile induktive Höranlage vor. Foto: VA

Taufkirchen · Zahlreiche Kurse bietet die vhs Taufkirchen an: Angefangen beim Autogenen Training über Vorträge zu Kunst und Kultur bis hin zum Zeichenkurs. Nutzen kann man all diese Angebote aber erst dann, wenn man die Kursleiter auch verstehen kann.

Da es nicht nur viele ältere vhs-Besucher gibt, die sich im Laufe der Jahre mit dem Zuhören schwerer tun, sondern auch jüngere Hörgeschädigte, hat die vhs Taufkirchen jetzt die Mobile Induktive Höranlage angeschafft. 6.500 Euro hat sie dafür in die Hand genommen. Rund 4.500 Euro hat die Bildungseinrichtung an Zuschüssen vom Fachverband der Bayerischen Volkshochschulen bekommen. Jeden Cent wert ist diese Anschaffung, wie auch Lydia Ulmer vom Taufkirchner Behindertenbeirat betont. Denn mit dieser Höranlage gehört schlechtes Verstehen der Vergangenheit an. Eine induktive Höranlage unterstützt Menschen beim Verstehen in Situationen mit vielen Nebengeräuschen oder aus größeren Entfernungen, wie z B. bei Vorträgen oder Führungen.

Mittels eines kleinen Funkempfängers wird die Sprache entweder per Kopfhörer oder über eine induktive Halsringschleife übertragen. Eine induktive Halsringschleife überträgt den Ton direkt auf Hörgeräte und Cochlea-Implantate (CI) falls diese über eine Telefonspule verfügen. Die meisten handelsüblichen Hörgeräte verfügen über diese Funktion. Wer unsicher ist, kann sich im Hörakustik-Fachgeschäft beraten und dort die sogenannte T-Spule freischalten lassen. „Die Anlage hat uns überzeugt, denn sie vermittelt einen glasklaren Klang und ist denkbar einfach zu bedienen“, betonen die vhs-Leitung Silvia Engelhardt und Lydia Ulmer. Begeistert über diese Neuanschaffung zeigte sich auch Bürgermeister Ullrich Sander: „Viele denken bei dem Wort Behinderung an Rollstuhlfahrer, aber das Spektrum an Einschränkungen reicht viel weiter.“

Wunderbar fand er es, dass mittels der neuen Anlage auch Hörgeschädigte das Angebot der vhs wahrnehmen können. Mit dieser Anlage wird Inklusion an der vhs Taufkirchen ein Stück weiter gelebt als bisher, so das gemeinsame Fazit. Damit nicht nur die Besucher der vhs von der Anlage profitieren können, stellt sie die Bildungseinrichtung auch Taufkirchner Vereinen gegen eine kleine Leihgebühr zur Verfügung. Angst vor komplizierter Technik muss dabei niemand haben, betont sie.

Wer bei der vhs Taufkirchen hörgeschädigt ist und einen Kurs besuchen möchte, sollte bei der Anmeldung idealerweise schon angeben, dass er auf die mobile induktive Anlage zurückgreifen will, damit bei Kursbeginn bereits alles vorbereitet ist. Zu erreichen ist die vhs Taufkirchen unter Tel. 089 / 614 51 40 oder unter der E-Mail: info@vhs-taufkirchen.de

Artikel vom 19.04.2019
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