Yunnan’s Bildungspolitiker besuchten Moosacher Schule

Hoher Besuch aus China

Moosach · Am letzten Tag vor den Osterferien besuchten 11 Bildungspolitiker und Lehrer aus Südchina, die sich in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung über das bayerische Schulsystem und die Lehrerausbildung informieren, die Hauptschule an der Leip

»Sie kommen!« – Voller Spannung und Neugier begrüßten die Schüler die angekündigte Delegation. Aber schon bald legt sich die Nervosität: Konzentriert begannen die Schüler an den Gruppentischen, Durchmesser und Radien von Deckeln bzw. Winkel zu messen und Lösungswege für die Aufgaben zu diskutieren. In ihr Gemurmel mischten sich fremdartige Laute.

Die Dolmetscherin hatte alle Mühe, das Unterrichtsgeschehen zu übersetzen. Interessiert verfolgten die Chinesen den Mathematikunterricht und äußerten sich in der anschließenden Besprechung überrascht über die hohe Schülerbeteiligung und -aktivität.

Der Klassenlehrer Hubertus Doetkotte erklärte warum die Schüler herumlaufen und sich miteinander besprechen dürfen: »Aufgrund der sehr unterschiedlichen Begabungen ist es sinnvoll, wenn die Schüler sich gegenseitig helfen und sich als Partner im Lernprozess sehen. Neben der inhaltlichen Übung ist mir wichtig, dass Schüler lernen, im Team an die Lösung der Aufgaben heranzugehen.« Herr Li, Abteilungsleiter am Erziehungsamt in Yunnan erzählte, dass der Unterricht in China viel einheitlicher und stiller ablaufe.

In der Diskussion stellten sich aber bald die Gemeinsamkeiten heraus, denn natürlich wird auch hier ein Großteil des Unterrichts lehrerzentriert und klassisch gehalten: leise – und mit rauchenden Köpfen.

Artikel vom 27.03.2002
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