Veröffentlicht am 29.06.2019 00:00

Paradies im Bauerngarten


Von red
Direkt am Haus findet der Bauerngarten seinen Platz.	 (Foto: Markus Wasmeier)
Direkt am Haus findet der Bauerngarten seinen Platz. (Foto: Markus Wasmeier)
Direkt am Haus findet der Bauerngarten seinen Platz. (Foto: Markus Wasmeier)
Direkt am Haus findet der Bauerngarten seinen Platz. (Foto: Markus Wasmeier)
Direkt am Haus findet der Bauerngarten seinen Platz. (Foto: Markus Wasmeier)

Haben Sie einen grünen Daumen? Viele Menschen entdecken das Garteln momentan für sich. Sogar in den Städten grünt es an allen Ecken und Enden. Und es macht natürlich Spaß, Samen zu setzen, zu warten und dann den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen.

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Am Ende kann man vielleicht sogar auf dem Balkon stolz seine eigenen Tomaten ernten. Auch Kinder haben viel Freude mit einem kleinen Beet oder Blumentopf.

Was für uns heute meist als Ausgleich zum Alltag dient oder rein zur Zerstreuung, war früher für die Bauern eine wichtige Ergänzung des Speiseplans. Egal ob Suppengrün, Gemüse, Salat oder Obst, wie etwa Himbeeren oder Johannisbeeren. Auch Heilkräuter fanden ihren Platz und da die in der Regel einen recht intensiven Geruch haben, war das ein natürlicher Schutz vor Schnecken. Was in einem Bauerngarten nie fehlt, sind ein paar Zierblumen. Denn erstens ging man auch auf dem Land mit der Mode und zum zweiten benötigte man an hohen Feiertagen auch Blumenschmuck, nicht nur im eigenen Haus, sondern auch für Blumengestecke in der Kirche zu bestimmten Hochfesten.

Diese bunte Mischung erfreut sich heute wieder zunehmender Beliebtheit und wie oben schon erwähnt, die Vielfalt schützt auch vor Schädlingsbefall.

Was alles in einen richtigen Bauerngarten gehört, erfahren Sie kommendes Wochenende bei unseren Bauerngartentagen. Von 5. bis 7. Juli dreht sich bei uns alles um die bäuerliche Gartenkultur.

Aber nicht nur die! Bei uns im altbayrischen Dorf können Sie auch einen typischen Klostergarten und einen Kräutergarten bestaunen und dabei die Unterschiede studieren. Beim Klostergarten auffällig ist die strengere Form, oft sind die Wege auch als Kreuz angelegt. Auch die Bepflanzung bildet manchmal christliche Symbole. Die Klöster waren die ersten, die sich systematisch mit dem Anlegen von Gärten beschäftigten. Dabei probierten sie verschiedene Pflanzenkombinationen aus, und dokumentierten die jeweiligen Vor und Nachteile der einzelnen Anordnungen. Kräutergärten fand man früher gerne vor dem Haus des Apothekers. Damit stellte er bestimmte Tinkturen und Salben her.

Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, darf ich Sie herzlich einladen zu unseren Bauerngartentagen. Dreimal am Tag findet eine Sonderführung statt, die sich mit den Besonderheiten des Bauerngartens auseinandersetzt. Dabei erfahren Sie auch jede Menge Tipps für den eigenen Garten und können sich vielleicht die ein oder andere Anregung holen. Und selbstverständlich dürfen Sie unseren »Kräuterfrauen« alle möglichen Fragen stellen. Sie werden überrascht sein, was alles in den Kräutern und Gemüse steckt. Und wir verraten Ihnen auch, welche Blumen sich gut mit den anderen Pflanzen vertragen und nebenbei auch optisch eine Pracht sind. In unserem altbayrischen Wirtshaus »Zum Wofen« können Sie unsere hausgemachte Kräuterlimonade aus museumseigenen Kräutern probieren und sich damit gesund erfrischen. Ebenso erfrischend ist natürlich unser selbstgebrautes Museumsbier. Daneben versorgen wir Sie mit bayrischen Schmankerln und bunten Salaten.

Ein kleiner Tipp vorab, garnieren Sie doch einmal Ihren Salat mit ein paar essbaren Blütenblättern. Aktuell zum Beispiel mit violetten Salbeiblüten und den orangen Blütenblättern der Ringelblume, diese haben sogar noch eine antibiotische Wirkung. Die Salbeiblüten hingegen bestechen durch Ihr wirklich unaufdringliches Salbeiaroma. Probieren Sie es aus, kochen Sie bunt.

Aber Vorsicht, nicht alle Blüten sind essbar. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie einfach bei unseren Bauerngartentagen nach. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr Markus Wasmeier

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