Anthoff liest Geschichten zur Winterzeit mit Musik am Schlagzeug

Eching · Neue Geschichten zur Winterzeit

Anthoff liest ... Geschichten zur Winterzeit. Musik am Schlagzeug: Erwin Rehling. Foto: Werner Bauer

Anthoff liest ... Geschichten zur Winterzeit. Musik am Schlagzeug: Erwin Rehling. Foto: Werner Bauer

Eching · Am Freitag, 29.11.2019, um 20 Uhr, ist Gerd Anthoff mit der musikalischen Lesung "Anthoff liest ... Geschichten zur Winterzeit" im Bürgerhaus Eching zu Gast. Musikalisch begleitet wird er am Schlagzeug von Erwin Rehling. Die Eintrittspreise liegen bei 19 Euro regulär und 16 Euro ermäßigt, zzgl. 1,50 Euro Abendkassenzuschlag / Ticket.

Kann man im Winter mit der Achterbahn fahren? Ja, sagt der Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler Gerd Anthoff und nimmt seine Zuhörer in seiner Lesung mit auf eine unterhaltsame, spannende Fahrt. Auf und ab, mit jähen Wendungen, kurzen Erholungspassagen, die nur Vorbereitung für den Sturz ins Bodenlose sind, der wiederum in wohliger Freude endet. Da spielt der Knabe Oskar Maria Graf in der winterlich warmen Großmutterstube, da beschreibt Robert Walser fein säuberlich und akribisch den Schnee – und beide Autoren lassen ihre Idylle im Erschrecken enden.

Umgekehrt beobachtet Theodor Fontane eine armselige Szene im vorweihnachtlichen London und träumt sich ein versöhnliches Ende. Die Abgründe bei Siegfried Lenz kommen langsam und stoisch daher und enden auch so. Die Geschichte von Hans Bergel mündet in einen einzigen Jubel, der ein ganzes Leben lang anhält, Rainer Maria Rilke und Selma Meerbaum-Eisinger steuern leise Poesie bei, genau wie Jan Wagner, dessen Text jedoch rätselhaft verstörend ist. Kurt Tucholsky ist für die feine Ironie zuständig und Alf Proysen ist im besten Sinne einfach nur kindisch.

Mit Musik am Schlagzeug

All diese winterlichen Extreme und Gefühle werden von Erwin Rehling an Schlagzeug, Steinspiel, Glocken oder Bassmarimba zusammengehalten und weitergesponnen. Musik am Schlagzeug? Oh ja, das geht! Gerd Anthoff wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine Rolle als der zwielichtige Bauunternehmer Toni Rambold in der inzwischen klassischen Serie „Der Bulle von Tölz“ bekannt. In der Reihe „Unter Verdacht“ spielte er an der Seite von Senta Berger den charmant durchtriebenen Kommissariatsleiter Dr. Claus Reiter.

Für diese Rolle erhielt er 2003 den Adolf-Grimme-Preis. Darüber hinaus wirkte er in erfolgreichen BR-Fernsehserien wie „Löwengrube“, „Hausmeister“, „Cafe Meineid“ oder „Kaiser von Schexing“. Theaterstationen waren die Münchner Kammerspiele, das Volkstheater und das Gärtnerplatztheater in München, die Salzburger Festspiele. Bis 2011 war er Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel. Er arbeitete mit so bedeutenden Regisseuren wie Ingmar Bergmann, Dieter Dorn, Hans Lietzau, Hans Neuenfels und vielen anderen.

Erwin Rehling ist vielseitiger Schlagzeuger und Perkussionist. Er war in den 1980/90er Jahren mit den legendären Volksmusikanarchisten „Die Interpreten“ unterwegs und gründete 2002 das Weltmusik-Duo „Hammerling“. Seit 1998 ist er Teil des Krimiprojekts „Mörderisches Bayern“ mit Udo Wachtveitl. Mit dem Programm „Neues von Früher - Dorfgeschichten und widerspenstige Musik“ ist er aktuell im Duo mit Peter Holzapfel auf Tour.

Artikel vom 26.11.2019
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