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Online-Vortrag bei der vhs
Expertin für Völkerrecht und Grundrechtsschutz zu Gast
Online-Vortrag und Diskussionsrunde mit der Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, Prof. Angelika Nußberger. Foto: Angelika Nußberger
München · Am Mittwoch, 18. März wird der VHS die Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, Prof. Angelika Nußberger, um 19.30 Uhr live zugeschaltet sein. Sie wird über Menschenrechtsschutz in der EU sprechen.
Auch wenn die Idee der Menschenrechte auf das 18. Jahrhundert zurückgeht, so hat man es doch erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geschafft, zum Schutz der Menschenrechte Gerichte zu schaffen, die Staaten verurteilen können, wenn sie Rechte wie etwa das Recht auf Leben, das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Verbot der willkürlichen Verhaftung nicht achten.
Seit 60 Jahren können einzelne Bürgerinnen und Bürger ihre Beschwerden vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bringen, der für mittlerweile über 800 Millionen Menschen zuständig ist. Aber das System ist kompliziert mit 47 Richterinnen und Richtern, die alle aus unterschiedlichen Staaten kommen und von unterschiedlichen Rechtskulturen geprägt sind. Sie sind dazu aufgerufen, europäische Standards durchzusetzen, müssen sich oftmals gegen die Politik stellen und sich Gehör verschaffen. Die Geschichte des Menschenrechtsschutzes in Europa ist eine Erfolgsgeschichte. Allerdings ist die Zukunft - angesichts der vielfach zu beobachtenden Rückbesinnung auf die nationale Souveränität und die Skepsis gegenüber Multilateralismus - offen.
Angelika Nussberger ist Slavistin und Expertin für Völkerrecht und Grundrechtsschutz. Forschungsaufenthalte führte sie zur Universität Harvard und zum Max-Planck-Institut für ausländisches Sozialrecht. Von 2017 bis Januar 2020 war sie Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Interessenten können sich über www.vhs-suedost.de oder telefonisch unter 089/442 389 0 anmelden.
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