Schlemmen und Gutes tun

Jetzt noch Mammalade sichern & für Frauen in Not spenden

Genießen und Gutes tun kann so einfach sein. Foto: hw

Genießen und Gutes tun kann so einfach sein. Foto: hw

Neubiberg · Auch wenn eigentlich von Hamsterkäufen abgesehen werden soll, gilt das Prinzip "First come, first serve" zumindest für die köstliche "Mammalade", die von ehrenamtlichen Einköcherinnen für den guten Zweck hergestellt wird. Die stellen aufgrund des Corona-Virus nämlich auch erst einmal ihren Einkochbetrieb ein.

"Wir haben noch rund 200 Gläser vorrätig, aber wenn die weg sind, ist das erst einmal. Viele der ehrenamtlichen Frauen sind schon über 60 Jahre alt, da will ich kein Risiko eingehen", betont die Organisatorin und Begründerin von "Mammalade für Karla". Der Erlös aus dem Verkauf der "Mammalade" kommt dem Frauenobdach Karla 51 in München zu Gute, das rund 50 Frauen und etwa 15 Kindern ein Zuhause auf Zeit und mehr bietet. Schon seit vielen Jahren hat sich Helene Nestler für diese Frauen stark gemacht und vor einigen Jahren den Verein gegründet. Als die engagierte Ottobrunnerin damals von einer Spedition hörte, die Obst mit Transportschäden bereitstellt, das sonst vernichtet wird, war die Idee für die »Mammalade« geboren. Das gespendete Obst wird zu Marmelade verarbeitet, diese wird verkauft, und der Erlös kommt obdachlosen Menschen wie den Frauen und Kindern von Karla 51 zugute.

Bereits im Herbst 2016 begann Helene Nestler und ihr Team, Marmelade einzukochen »Ich wollte sehen, ob wir damit auch den Nerv der Menschen treffen.« Nachdem gut verkauft und nach Nachschub gefragt wurde, ging es mit großen Schritten in Richtung Vereinsgründung.

Inzwischen hat Nestler hochwertige Geräte für die Herstellung als Spende erhalten; die Genehmigung der Lebensmittelaufsicht lag auch schnell vor und eine einprägsame Marke wurde erfunden. „Mittlerweile haben wir zwei Einkochtage, weil wir die Mengen sonst gar nicht produzieren können, die wir brauchen“, freut sich Helene Nestler. Untergekommen sind sie in der evangelischen Corneliuskirche in Neubiberg. Mit dem Geld habe man in den letzten Jahren die Zimmer im Karla 51 ansprechender ausgestattet, kocht einmal im Monat für die Frauen, stelle Hygieneartikel zur Verfügung und habe auch schon einen Ausflug für alle Frauen an den Tegernsee organisiert, zählt Helene Nestler auf.

Wer also helfen, spenden oder Mammalade kaufen möchte, kann sich direkt an Helene Nestler unter der E-Mail: helene.nestler@mammaladefuerkarla.de wenden. hw

Artikel vom 18.03.2020
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