Mit Tablet und Tinte in Neufahrn

Medienkonzept des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums Neufahrn erreicht 2. Platz

Neufahrn · Ob in Schule, Beruf oder Freizeit: Die Digitalisierung erreicht alle Lebensbereiche und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Schuleigene Medienkonzepte sollen dabei helfen, die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der digitalen Welt vorzubereiten.

Ein besonders eindrucksvolles Konzept hat dabei das Oskar-Maria-Graf Gymnasium Neufahrn b. Freising vorgelegt. Beim bundesweiten Wettbewerb der Dieter-Schwarz-Stiftung erreichte die Schule, die kürzlich erst zur Smart School gekürt wurde, nun den 2. Platz. Die Auszeichnung ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

Einbindung der ganzen Schulfamilie

Kultusminister Michael Piazolo lobt das „außerordentliche Engagement und den Ideenreichtum“ der Schule: „Digitale Medien bieten vielfältige und spannende Möglichkeiten für das Lernen in der Schule. Dabei ist die Digitalisierung des Unterrichts aber kein Selbstläufer. Sie muss aktiv gestaltet werden. Wie das gelingen kann, zeigt das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium. Dort setzt man konsequent neue Ideen um und bindet alle Mitglieder der Schulfamilie ein.“

Das Medienkonzept der Schule integriert das Lernen mit und über digitale Medien sinnvoll in alle Unterrichtsfächer, beinhaltet Kurse und Workshops zur Medienbildung für Schülerinnen und Schüler, umfangreiche Fortbildungsangebote für die Lehrkräfte sowie IT-Cafés für die Eltern. Auch Kultusstaatssekretärin Anna Stolz freut sich mit der Schule: „Das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium verbindet nach dem Prinzip 'Lernen mit Tablet und Tinte` bewährte Lehr- und Lernmethoden mit innovativen Ideen und Projekten. Dies machte sich nicht zuletzt auch während des Lernens zuhause bezahlt, wenn zum Beispiel der Tag der offenen Tür zum virtuellen Schnuppertag umgewandelt oder während des Englisch-Unterrichts in der Videokonferenz plötzlich ein native speaker zugeschaltet werden kann.“

Preisgeld soll in digitale Ausstattung fließen

Die Nachricht der Auszeichnung erreichte das Gymnasium per Videobotschaft, nachdem die offizielle Veranstaltung nicht am Bildungscampus in Heilbronn stattfinden konnte. „Wir hätten den Pokal gerne persönlich entgegengenommen“, sagt Schulleiterin Juliane Stubenrauch-Böhme. Sie fügt aber sogleich an: „Mit virtuellen Treffen und Videobotschaften ist die Schule bestens vertraut und so konnten wir – zum Teil auch während des Unterrichts - gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern, die sich diesen Preis mehr als verdient haben – die Laudatio sowie die virtuelle Preisübergabe live verfolgen.“

Mit der Prämie von 25.000 Euro sollen nun sogenannte edulabs, kreative Entfaltungsräume und Selbstlernzentren eingerichtet werden. „Auch hier tritt deutlich das Motto der Schule zu Tage, wonach wir unseren Blick auf die Zukunft des Lehrens und Lernens und den individuellen Lernprozess der einzelnen Schülerin/des einzelnen Schülers richten“, so Stubenrauch-Böhme weiter.

Der Schulpreis der Dieter-Schwarz-Stiftung wird in Zusammenarbeit mit der Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken in einem Turnus von zwei Jahren an Schulen aller Schularten aus ganz Deutschland ausgelobt. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, die Schülerinnen und Schüler als aktive und kritische Teilnehmer einer digitalen Mediengesellschaft zu fördern.

Artikel vom 17.06.2020
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