Marco Hiller hält Punkt auf Giesings Höhen fest

Nullnummer für Münchner Löwen

Herausragend: Marco Hiller. Foto: Anne Wild

Herausragend: Marco Hiller. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Mit einem leistungsgerechten torlosen Remis trennten sich der TSV 1860 München und der KFC Uerdingen 05. Die Gäste vom Rhein ließen den Löwen nur wenig Raum zur Entfaltung und verdienten sich mit einer konzentrierten Defensivleistung einen Punkt im Grünwalder Stadion. Nach einer Gelb-Roten Karte für Erik Tallig spielten die Weiß-Blauen die letzten 20 Minuten in Unterzahl.

Die Krefelder waren mit dem wiedergenesenen Routinier Jan Kirchhoff als Innenverteidiger nach Giesing gereist. Der frühere Bundesligaspieler verlieh der Defensive der Krefelder Stabilität. Ex-Löwen-Stürmer Adriano Grimaldi nahm zunächst auf der Bank Platz. Die Gäste standen tief und überließen den Löwen das Feld, die sichtlich Mühe hatten, sich durch die dicht gestaffelten Abwehrreihen zu kombinieren. Schiedsrichter Konrad Oldhafer bedachte früh im Spiel Stefan Lex (5. Min.) und Tallig (9. Min.) mit der Gelben Karte – eine Entscheidung, die sich für Sechzigs Nummer 8 in der zweiten Halbzeit noch nachteilig auswirken sollte. Lex mit zwei Schussversuchen verzeichnete die einzig nennenswerten Torabschlüsse der Gastgeber im ersten Durchgang. Hans-Alexandre Anapak-Baka verpasste nach gut zwanzig Minuten für die Uerdinger eine der raren Möglichkeiten.

Auch die zweiten 45 Minuten hielten nur wenige Höhepunkte im Strafraum parat. Die vielversprechendste Chance für den TSV 1860 München vergab Sascha Mölders kurz nach Wiederanpfiff, als er eine Flanke von Tallig aus kurzer Entfernung per Direktabnahme über die Querlatte jagte (48. Min.). Lex versuchte es mit einem weiteren Distanzschuss (49. Min.), den der niederländische Schlussmann Hidde Jurjus zur Ecke klären konnte. Nach einer Stunde Spielzeit zeigte dann sein Gegenüber, warum er mittlerweile zu den besten Torhütern der Liga zählt. Quirin Moll missriet eine Ballannahme und plötzlich rannte Muhammed Kiprit allein Richtung Löwentor, scheiterte aber am glänzend reagierenden Marco Hiller. Dennis Erdmann durfte sich vier Minuten später nach einem derben Schnitzer ebenfalls bei seinem Torhüter bedanken, der den daraus resultierenden scharfen Distanzschuss von Kolja Pusch über die Querlatte lenkte.

Nach 69 Minuten traf Tallig seinen Gegenspieler Patrick Göbel knapp hinter der Mittellinie bei einem Zweikampf am Fuß. Der Unparteiische schickte ihn mit Gelb-Rot vom Feld. In Überzahl riskierten die Gäste nun etwas mehr in der Offensive und brachten für die Schlussviertelstunde Grimaldi für Kiprit, doch einen Treffer konnte keine der Mannschaften mehr verbuchen. Löwen-Trainer Michael Köllner zeigte sich ob der Hinausstellung »froh, dass das Spiel für uns 0:0 ausgeht, weil Uerdingen hintenraus alles richtig gemacht hat.« Früher, merkte Köllner an, seien solche Partien für den TSV 1860 noch regelmäßig verloren gegangen.

Bereits am Dienstagabend sind die Löwen um 19 Uhr beim ostwestfälischen Aufsteiger Sportclub Verl von 1924 gefordert, ehe am darauffolgenden Samstag mit Türkgücü München ein weiterer stark gestarteter Neuling seine Visitenkarte beim Stadtderby im Grünwalder Stadion abgibt.

(as)

Artikel vom 21.11.2020
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