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Bairisch Diatonischer Jodel-Wahnsinn in OSH
Kein »Heile-Welt-Gedöns«
Oberschleißheim · Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte, die »Bairisch Diatonischen« hautnah kennenzulernen, dem sei dringend empfohlen am Donnerstag, 6. Juni diese Kunst- und Kulturlücke zu schließen: Im Bürgerzentrum Oberschleißheim um 20 Uhr.
Die drei vom »Bairisch Diatonischen Jodel-Wahnsinn« sind eine Volksmusikgruppe mit satirischem Unterton, immer zum Singen aufgelegt, aber nie militant politisch.
Mal als freche Aufwärm-Conference, mal als kabarettistische Einlage oder als saftige Blödelei intonieren sie mit Ukulele und Ocarina, E-Gitarre und Ziehharmonica, Geige und Säge moderne Volksmusik, die musikalisch nichts mit »Heile-Welt-Gedöns« zu tun hat. Ebenso kommen Jazz und Blues oder italienische Opern bei ihnen zum Zuge.
Das Trio besteht aus grundverschiedenen Individualisten: da ist zum einen der verschmitzte Bassist Otto Göttler aus München, mit seiner Doppelration Mutterwitz, die rotschöpfige niederbayerische Engelsteufelin Monika Drasch mit dem unwiderstehlich-reinen Sopran und der sensible böhmisch-stämmige Bariton Josef Brustmann, als intellektuelles Gewissen der Gruppe auch mit vielen Texten dabei.
Göttler gab der Gruppe, die er vor 13 Jahren, damals noch in anderer Besetzung, gründete, den Namen: »Da war Wackersdorf, Tschernobyl – und ich dachte, wir müssen jetzt den Mund aufmachen«. Das »Jodeln« bedeutet eigentlich den Aufschrei. Und das »Diatonische«, bezogen auf die diatonische Ziehharmonika im Gegensatz zur chromatischen, spielt auf die Doppelsicht an: Volksmusik – aber mit kritischen Texten.
Karten zu 17 Euro, im Vorverkauf zu 14 Euro, gibt es bei Foto-Kykillus, Optik- Kloske und an der Abendkasse. Telefonische Reservierung unter 31 56 13-36.
Artikel vom 15.05.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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