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Second-Stage Modellprojekt in Ebersberg
Ebersberger Frauennotruf in der Verlängerung
MdL Doris Rauscher (SPD) Foto: MdL
Ebersberg · Wie die Ebersberger SPD-Landtagsabgeordnete Doris Rauscher erfahren hat, hat das Sozialministerium entschieden, die Modellphase der Second-Stage-Projekte zur Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen in Bayern bis zum Ende des Jahres 2021 zu verlängern. „Ich bin erleichtert, das sind gute Nachrichten für den Landkreis – denn damit kann auch das Projekt des Ebersberger Frauennotrufs zunächst in die Verlängerung gehen!“ so Doris Rauscher.
Verlängerung bis Ende 2021
Das Second-Stage Modellprojekt in Ebersberg unterstützt Frauen sowie deren Kinder, die von Gewalt betroffen waren, nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus, oder auch als direkte Unterstützung und Begleitung in ein neues Leben, wenn das Projekt an einen Frauennotruf angebunden ist.
Die Laufzeit war zunächst bis Ende Juni 2021 vorgesehen, weshalb der Frauennotruf wie viele andere Modellträger ihre Sorge um die Weiterführung der Projekte geäußert hatten. „Ein Auslaufen der Förderung wäre katastrophal für die Betroffenen gewesen“, resümieren Doris Rauscher und Angela Rupp vom Frauennotruf Ebersberg, die sich hierzu sowie zu den aktuellen Herausforderungen des Frauennotrufs zu Corona-Zeiten ausgetauscht hatten. „Denn der Bedarf ist groß! Schon jetzt stellen wir fest, dass die der ambulanten Beratungsstelle zugeteilten Stunden zu wenig sind – vor allem auch wegen des hohen Bedarfs an psychosozialer Beratung der Frauen. Und gerade jetzt in der Corona-Pandemie zeigt sich, dass es noch schwieriger ist, einen Platz in einem Frauenhaus zu bekommen. Mit ein Grund dafür, dass unsere Notfall-Wohnung das ganze letzte Jahr durchgehend mit Frauen aus dem Modellprojekt belegt war. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr, dass wir eine verlängerte Förderung erhalten!“, so Angela Rupp, Geschäftsführerin des Frauennotrufs.
Ziel des Projektes im Landkreis ist es, Frauen dabei zu unterstützen, eine eigene Wohnung zu finden sowie das Leben selbstständig zu meistern. „Denn viele Frauen finden nach dem Aufenthalt im Frauenhaus keinen eigenen Wohnraum. Sie haben oft wenig Geld zur Verfügung und tun sich schwer, sich selbstständig zu organisieren“, erklärt Doris Rauscher, Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag. Die psychosoziale Begleitung des Übergangsmanagements stabilisiert die Frauen erfolgreich und macht sie stark, in ein gewaltfreies Leben zu gelangen und soll auch das Problem der dauer-überfüllten Frauenhäuser lösen, indem die Verweildauer der einzelnen Frauen verkürzt wird. Wobei sich im Moment noch abzeichnet, dass diese Plätze zusätzlich nicht anstelle von Frauenhausplätzen benötigt werden.
Für Doris Rauscher ist die aktuelle Nachricht der erste Schritt: „Die Verlängerung der Modellfinanzierung schafft Planungssicherheit beim Träger und sichert die großartige Arbeit, die die Engagierten des Frauennotrufs leisten. Danach muss in meinen Augen die Regelfinanzierung folgen, denn der Schutz und die Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen ist Aufgabe des Staates.“ Laut Information aus dem Sozialministerium scheint eine Überführung in die Regelförderung nicht unrealistisch – in den kommenden Monaten werden die bisherigen Erfahrungen aus den Modellförderungen evaluiert und die Überführung in eine Regelförderung geprüft.
Artikel vom 06.02.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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