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Ausgezeichnete Architektur
München · WERK12 im Werksviertel erhält den DAM Preis 2021
Das WERK12 im Werksviertel-Mitte hat ein architektonisches Ausrufezeichen gesetzt. Foto: bs/Archiv
München · Der vom Deutschen Architekturmuseum aufgelegte DAM Preis geht 2021 an das WERK12 im Werksviertel-Mitte. Entworfen wurde das Gebäude vom niederländischen Architekturbüro MVRDV.
Artikel vom 10.03.2021: Reminiszenz an die Lehmstadt München
Wer das Werksviertel-Mitte im Münchner Osten zum ersten Mal besucht, merkt schnell, dass das neue Stadtquartier ein architektonisches Ausrufezeichen neben das andere stellt. Da ist das Container Collective, eine bunt-verwinkelte Pop-up-City aus alten Schiffscontainern. Der mächtige orangefarbene Kubus des WERK3 folgt sogleich. Dicht dahinter streckt sich kühn das neue WERK4 in den Stadthimmel.
Geht man an den umliegenden Live-Bühnen TonHalle, Technikum, NachtKantine und WERK7 vorbei, spürt man, dass die Gebäude eine Geschichte der Transformation erzählen – ursprünglich Werke des hier ansässigen Lebensmittelproduzenten Pfanni, haben sich die Gebäude zu modernen und lebendigen Teilen des Münchner Unterhaltungs- und Kulturbetriebes entwickelt. Eine weitere Reminiszenz an die industrielle Vergangenheit des Stadtquartiers spiegelt sich in der Klinkerfassade des neuen Hotels. Und dann ist da ja noch das WERK12.
Was dieses Gebäude so besonders macht, ist die Tatsache, dass es ihm sogar noch gelingt, aus dem ebenso vielseitigen wie aufregenden architektonischen Ensemble des Viertels herauszustechen. Zu groß ist die Wirkung, die von der umlaufenden Fassade ausgeht, in die fünf Meter große Buchstaben eingelassen sind. Des nachts leuchten die riesigen Buchstaben in verschiedenen Farben. „WOW“, „HIHI“ oder „HMPF“ steht auf dem WERK12 zu lesen.
Die Botschaften sind der Comicsprache entlehnt und gehen auf den Siegerbeitrag einer Ausschreibung zurück, die der Bauherr OTEC gemeinsam mit der Akademie der Bildenden Künste veranstaltet hat.
Auch das Innenleben des WERK12 ist besonders – das Gebäude vereint Büros, Gastronomie, Nachtleben und ein Fitnessstudio mit einem 25-Meter-Schwimmbecken in sich. Die multifunktionale Nutzung erfolgt bewusst: Das urbane Werksviertel-Mitte will mit seiner Vielfalt an Angeboten ganz bewusst die unterschiedlichsten Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zusammenführen.
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