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Orgelmatinée
Ludwigsvorstadt · Festliche Musik mit Händel und Widor
Orgelmatinée mit Händel und Widor am Sonntag, 11. April in der St. Matthäus Kirche. Foto: VA
Ludwigsvorstadt · Häufig erklingen in den beliebten Orgelmatinéen in der Münchner Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz unbekannte Werke und selten gespielte Komponisten, am Sonntag, 11. April, um 11.30 Uhr ‒ im offiziellen Jahr der Orgel ‒ steht allerdings eines der populärsten Orgelwerke überhaupt auf dem Programm: die Toccata F-Dur aus der 5. Orgelsymphonie von Charles-Marie Widor.
Dem bedeutenden Vertreter der französischen Orgelromantik, der Organist an der Pariser Kirche Saint-Sulpice war, wird ein ebenso beliebter Komponist der Barockzeit hinzugesellt: Georg Friedrich Händel, der in London mit keinem geringeren als dem Sänger Farinelli um die Gunst des Publikums konkurrierte, dazu das Orgelkonzert gewissermaßen erfand und sich dafür gleich auch noch ein besonderes Instrument bauen ließ, wahrscheinlich ein Claviorganum, eine Kombination aus Cembalo und Orgel, das er virtuos im Rahmen seiner Oratorienaufführungen spielte.
Die von Gerald Woehl renovierte große Steinmeyer-Orgel in der Matthäuskirche ist mit dem räumlich von den 3 anderen Werken der Orgel getrennten Positiv in hervorragender Weise geeignet, solche Orgelkonzerte in Übertragungen für Orgel solo wiederzugeben, wobei dem Positiv die Rolle des Händelschen Soloinstruments zufällt, während Haupt-, Ober- und Schwellwerk den Orchesterpart zu realisieren suchen. Das Orgelkonzert op. 4 Nr. 1 in g-moll, 1738 erschienen, erklingt in der Bearbeitung für Orgel solo des niederländisch-deutschen Romantikers Samuel de Lange.
An der Orgel ist Armin Becker zu hören, die Texte der musikalischen Andacht steuert Pfr. Dr. Norbert Roth bei. Die üblichen Abstands- und Hygieneregeln sind einzuhalten.
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