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Pflanzaktion im Landkreiswald
Ebersberg Landkreis · Flatter- und Bergulme werden im Forst heimisch
Landrat Robert Niedergesäß pflanzt junge Flatterulmen unter der Anleitung von Reinhard Menzel und Johann Taschner sowie Mitgliedern der Waldbesitzervereinigung Ebersberg und Klaas Wellhausen. Foto: Landratsamt Ebersberg
Ebersberg Landkreis · Mischwald mit Flatter- und Bergulme statt Fichte pur, das ist das Ziel für ein Waldgrundstück in der Gemeinde Baiern im südlichen Landkreis Ebersberg, das sich im Eigentum des Landkreises befindet. Wo bisher die Fichte dominiert, soll ein klimafitter Mischwald entstehen.
Die staatliche Forstverwaltung hat dazu auf einer Lichtung eine Pflanzaktion geplant und organisiert. Landrat Robert Niedergesäß traf sich vor Ort mit Reinhard Menzel, dem Leiter des Amtes für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding sowie Klaas Wellhausen, der den Bereich „Forst“ leitet. Gemeinsam mit Mitgliedern der Waldbesitzervereinigung Ebersberg und Mitarbeitern der Unteren Naturschutzbehörde setzten sie die 150 jungen Flatter- und Bergulmen. „Die Pflanzaktion symbolisiert die positive Zusammenarbeit von Behörden und privaten Organisationen beim Klima- und Naturschutz. Der Waldumbau ist ein wichtiges Element in der Bewältigung des Klimawandels. Wir müssen unsere Wälder Schritt für Schritt so umgestalten, dass sie den Anforderungen eines veränderten Klimas standhalten können, denn wir brauchen sie dringend“, so der Landrat.
Die Flatterulme ist Baum des Jahres 2019. Auf sie war die Wahl nach einer gründlichen Inspektion der Standortbedingungen gefallen. „Die Flatterulme ist eine bei uns heimische Baumart und zeichnet sich neben ihrer günstigen Klimaprognose durch gute Holzeigenschaften für die Verwendung als dekoratives Edelholz in der Möbelproduktion aus“, führt Revierleiterin Kirsten Joas zu den Vorzügen dieser Baumart aus. Und Josef Erl von der Unteren Naturschutzbehörde erklärt: „Die heimischen Ulmenbestände wurden durch die Holländische Ulmenkrankheit, eine Pilzerkrankung, arg in Mitleidenschaft gezogen, wobei Berg- und Feldulme am meisten gelitten haben. Die Flatterulme scheint mit dieser Erkrankung wenig Probleme zu haben. Aus Sicht des Naturschutzes ist jede Stärkung unserer heimischen Ulmenbestände sehr zu begrüßen. Es wäre äußerst schade, wenn diese schon vor Ausbruch des Ulmensterbens seltenen, majestätischen Bäume aus unseren Waldgesellschaften verschwinden würden.“
Der Landkreis Ebersberg ist Eigentümer von insgesamt rund 45 Hektar Wald. Er wird von Fachleuten der Bayerischen Forstverwaltung betreut.
Artikel vom 01.12.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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