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Aus der Zeit gefallen?
OB Max Gotz macht Front gegen geplante Eventhalle
Von der Eventhalle gibt es bislang nur Zeichnungen. Aber allein die sorgen im Kreis Erding schon für mächtig Ärger. Foto: kw
Erding/Flughafen · Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) ist nicht etwa zu den Grünen gewechselt, aber seine Sprache gleicht sich den Grünen bei einem Thema inzwischen auffällig an. Und das passierte ausgerechnet bei einer Versammlung, wo die Mitglieder eine eher kritische Haltung gegenüber den Grünen einnehmen.
Er sprach nämlich bei der Hauptversammlung der Molkereigenossenschaft Erding, wo die Landwirte zusammenkommen. 137 Milcherzeuger sind bei der Genossenschaft. Zwei Tage vorher hat der Freisinger Stadtrat grünes Licht gegeben für eine Event-Arena am Münchener Flughafen mit 20.000 Plätzen, ein gigantisches Projekt, von dem nicht wenige sagen, dass es völlig aus der Zeit gefallen sei. Es formiert sich auch schon politischer Widerstand gegen diese Entscheidung.
Gotz erinnerte daran, dass der Kreis Erding von diesem Projekt massiv betroffen sein wird, sei es durch die Verkehrsströme, sei es dadurch, dass diese Flächen jetzt für die eigentlichen Zwecke eines Airports nicht mehr zur Verfügung stehen. „Die Flächen-Krake Flughafen“ brauche immer mehr, wetterte er und befürchtete weiteres Ausgreifen in die Landschaft, und dann eben auch in den Kreis Erding. Und da war er natürlich bei den richtigen: Sollte das nämlich passieren kommt mit absoluter Sicherheit wieder das Thema „Ausgleichsflächen“, und das können nur derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Flächen sein.
Gotz weiß das, und er weiß noch mehr: Für die dritte Startbahn haben die Airport-Leute schon gewaltige Flächen gebraucht, und die liegen zu einem großen Teil auf der Gemarkung Eitting und damit im Kreis Erding. Er rief die Landwirte auf, hier zusammenzustehen. Sein Appell wird garantiert bei den richtigen ankommen, denn unter den Gästen wurde jemand begrüßt, dem das Thema „Ausgleichsflächen“ schon lange auf den Nägeln brennt – übrigens auch bei Projekten der Stadt Erding wie die Nordumfahrung: Kreisobmann Jakob Maier aus Niederding und damit einer direkten Flughafen-Anliegergemeinde.
Der enorm kampfbetonte Mann vom Bayerischen Bauernverband ist seit Jahren schon mit dem Thema unterwegs und bekommt jetzt sogar Rückendeckung von ganz oben. Dass sogar Berlin plötzlich die Bauern wiederentdeckt, weil Lebensmittel in Deutschland in Teilen knapp werden spielt Gotz und Maier in die Karten.
Stilllegungsflächen sollen und dürfen wieder genutzt werden für die Lebensmittelproduktion, so der Trend aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium.
Da passt die von den Gegnern des Projekts am Airport kritisierte Gigantomanie bei neuen Versiegelungen überhaupt nicht. Vor allem, dass am Airport ständig Großprojekte durchgezogen werden, die mit Luftverkehr nichts zu tun haben, machte Gotz zum Thema, und das könnte durchaus Wirkung haben, zumal der Erdinger Rathauschef zu jener Partei gehört, die offiziell in München auch weiterhin via Landesentwicklungsprogramm die Fahne der dritten Startbahn hoch hält: Die CSU. kw
Artikel vom 15.04.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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