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Die Münchner Löwen zu Gast in Windischgarsten
Schwitzen unter der Sonne Oberösterreichs
Übungseinheit vor malerischer Kulisse: Sechzig in den Alpen. Foto: groundhoppers1860
München/Giesing · Um sich für die Saison in Form zu bringen, ist der TSV 1860 München mit seinem gesamten Tross auch in diesem Jahr wieder in ein Trainingslager ins 280 Kilometer entfernte Windischgarsten gereist. Im weitläufigen Sport- und Wellness-Resort von Hotelier Horst Dilly finden die Löwen angenehme Bedingungen vor. Täglich stehen zwei Übungseinheiten auf dem Programm. Athletische und spielerische Grundlagen sollen in Oberösterreich erarbeitet werden. Mitgereiste Fans kommen bei einem Mannschaftsabend und einem gemeinsamen Foto mit den Spielern und dem Funktionsteam auf ihre Kosten.
Ein erstes Testspiel im Stadion des örtlichen SV Modehaus Hofbaur Windischgarsten – ja, dort heißt man wirklich so – gegen den österreichischen Bundesligisten SV Guntamatic Ried endete 1:1 (1:0). Für Mittwoch, den 6. Juli um 18:30 Uhr ist eine weitere Freundschaftspartie gegen den Linzer Athletik-Sport-Klub, einen Bundesligavertreter aus der Landeshauptstadt Oberösterreichs, vereinbart.
Nachdem sich der Anpfiff gegen den letztjährigen Tabellensiebten aus Ried wegen eines heftiger Sommergewitters und starker Windböen um fast eine Stunde verzögert hatte, betraten die Münchner das saftige Grün erstmals in ihren neuen Auswärtstrikots – ein schwarzes, mit silbernen grafischen Mustern bedrucktes Leiberl aus 100 Prozent Polyester, wie ein vorab verschickter Werbetext verrät. Gelbe Bündchen an Kragen und Ärmeln sowie Seitenstreifen sollen farbsymbolisch »Bezug auf unsere Heimat und das Stadtwappen mit dem Münchner Kindl nehmen«.
Danach sahen rund 300 Zuschauer eine »sehr starke erste Halbzeit« der Löwen, befand Trainer Michael Köllner. Seine Mannschaft habe »einen griffigen und guten Fußball« gespielt. Die 3-4-3-Formation des SV Ried wäre anfangs etwas gewöhnungsbedürftig gewesen, doch dann habe man sich darauf eingestellt. Nach seiner Corona-Erkrankung durfte erstmals Christopher Lannert als Rechtsverteidiger eine halbe Stunde lang mitwirken, dann brachte Köllner den jungen Marius Wörl, um den Neuzugang nicht zu überlasten. Die Führung für den TSV 1860 gelang dem agilen Erik Tallig nach einem schönen Doppelpass mit Wörl – sein Schuss aus 18 Metern klatschte vom linken Innenpfosten zum 1:0 ins Netz (41. Min.).
Nach der Pause stand der TSV 1860 München mit einer komplett neuen Elf auf dem Spielfeld. Quirin Moll prüfte mit zwei scharfen Distanzschüssen Rieds Schlussmänner Jonas Wendlinger und Ersatzmann Samuel Radlinger, der nach einer Stunde ins Spiel gekommen war. »In der zweiten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert, mit wenigen Aktionen in den Strafräumen«, beschrieb Köllner den weiteren Verlauf. Kurz vor Schluss sicherten sich die Österreicher den Ausgleich. Linksverteidiger Philipp Birglehner kam an der Strafraumgrenze zum Abschluss und traf zum 1:1 in die lange Ecke (88. Min.). Es war das erste Gegentor für die Münchner im fünften Testspiel und markierte zugleich den Endstand der Partie.
(as)
Artikel vom 04.07.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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