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42-Jähriger zog 12-Jährigen aus Bahngleis
München · Retter vom Ostbahnhof gefunden
Die Bundespolizei dankt dem Mann, der am Ostbahnhof einen Jungen vor der einfahrenden S-Bahn aus dem Gleis zog. Foto: Bundespolizei
München · Am 19. Oktober war es gegen 16 Uhr am Ostbahnhof zu einem Personenunfall gekommen. Ein mit seinem Handy beschäftigter 12-Jähriger wurde von einer einfahrenden S-Bahn erfasst und geriet zwischen S-Bahn und Bahnsteigkante. Ein Mann hatte die gefährliche Situation beobachtet und eilte dem Jungen ohne zu zögern zu Hilfe.
Der zunächst Unbekannte zog den 12-Jährigen aus dem Landkreis Ebersberg in Richtung Bahnsteig. Unter enormen Kraftaufwand hielt der Mann den Jungen fest, sodass er nicht zurück unter die S-Bahn gezogen wurde. Während das Kind von Umstehenden erstversorgt wurde, verließ der Mann, der zuvor vermutlich auf die S4 Richtung Ebersberg wartete, den Ereignisort. Einen Suchaufruf im Radio hörte der Retter – und meldete sich bei der Bundespolizei.
Aus Reflex zum Jungen geeilt
Der 42-Jährige aus Riem befand sich am Ostbahnhof, um die S-Bahn nach Hause zu nehmen. Er schilderte den Beamten den Vorfall wie folgt: „Ich bemerkte einen Jungen, der durch sein Handy stark abgelenkt war und bereits die weiße Sicherheitslinie am Bahnsteig übertrat. Anschließend bewegte sich der Junge weiter nach vorne und stürzte ins Gleis. Parallel dazu fuhr eine S-Bahn ein. Aus Reflex eilte ich zu dem Jungen, ergriff dessen Hand und zog ihn nach oben. Als sich der Oberkörper oberhalb der Bahnsteigkante befand, touchierte die S-Bahn den Jungen. Er rutschte mir aus der Hand und wurde ein paar Meter durch die einfahrende S-Bahn mitgezogen. Anschließend eilten mehrere Passanten zu ihm, um ihm aus dem Spalt zwischen S-Bahn und Bahnsteig nach oben zu helfen. Durch den Vorfall klemmte sich der Junge die Beine zwischen S-Bahn und Bahnsteig ein. Parallel zum Vorfall wurde der Rettungsdienst durch andere Reisende verständigt. Ich vergewisserte mich, dass dem Jungen geholfen wird und ein RTW unterwegs ist und machte mich anschließend auf den Heimweg.“
Bundespolizei dankt Helfern
Die Bundespolizei dankte dem Retter - der keinen Kontakt zu Medien möchte - für seinen engagierten Einsatz wie auch den anderen Helfern, die zur Bergung des 12-Jährigen beitrugen. Zum Gesundheitszustand des 12-Jähirgen können derzeit keine näheren Angaben gemacht werden. Er kam mit Verdacht auf Knochenbrüche und Schädel-Hirn-Trauma in eine Kinderklinik.
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